Die Luftnot begleitet jeden Schritt und jede Treppe wird zum unüberwindbaren Hindernis. Im AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg spüren viele ehemalige Raucherinnen und Raucher, wie sich das Rauchen auf ihre Gesundheit auswirkt und sie in ihrem Alltag einschränkt. Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag und da jährlich in Deutschland immer noch über 127.000 Menschen an den Folgen von Tabakkonsum sterben, sollte weiter Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Die kurz- und langfristigen Folgen des Rauchens
Rauchen ist teuer, schadet der Umwelt und gefährdet vor allem die Gesundheit - diese Fakten sind vielen Menschen bekannt. Doch die langfristigen Folgen liegen besonders für Menschen, die gerade mit dem Rauchen anfangen, meist im Dunkeln. Die Mechanismen für einen Rauchbeginn sind vielschichtig und augenscheinlich etwas widersinnig. Denn den meisten schmeckt die erste Zigarette nicht, sie hat unerwünschte Nebenwirkungen (z.B. Halskratzen, Schwindel, Durchfall) und die Inhaltsstoffe einer Zigarette (neben Nikotin und Teer auch Formaldehyd, Arsen, Glykole, Blausäure und viele andere) sollten den Reiz eigentlich schmälern. Nach etwas „Training“ überwiegen anfangs aber die vermeintlich positiven Effekte wie bei anderen Suchterkrankungen auch.
Raucherinnen und Raucher bemerken bereits nach kurzer Zeit Einschränkungen in ihrem Leben: Husten, morgendlicher Auswurf, Durchblutungs-, Gefühls- und Konzentrationsstörungen, Gewichtsverlust, Abhängigkeitsgefühl oder Belastungsintoleranz sind nur eine Auswahl der Symptome. Stefan Laval, Chefarzt für Pneumologie im AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg, ist aber auch der Blick auf die langfristigen Folgen wichtig: „Wer raucht, erhöht langfristig das Risiko, an Herz-Kreislauf-, Lungen- und Atemwegserkrankungen sowie Krebs zu erkranken. Für die chronische Atemwegserkrankung COPD gilt in Deutschland das Rauchen als wichtigster, vermeidbarer Risikofaktor.“
Es lohnt sich aufzuhören
Egal in welchem Alter: Es lohnt sich immer, mit dem Rauchen aufzuhören. „Die Rauchentwöhnung ist zum Teil komplex und bedarf, sofern nicht aus eigener Kraft umsetzbar, entsprechend professionalisierter Begleitung mit idealerweise Aufklärung, Verhaltenstherapie und/oder medikamentöser Unterstützung. Sie ist auch Teil der mehrdimensionalen Konzepte der pneumologischen Rehabilitation“, so Stefan Laval. Wichtig ist vor allem die Motivation. Warum möchte man mit dem Rauchen aufhören? Das soziale Umfeld sollte bei der Entwöhnung eine wichtige Rolle spielen. Bekannte, Freunde und Familie unterstützen, kontrollieren und bestätigen die positiven Erfolge. Wenn Raucherinnen und Raucher Schwierigkeiten haben, mit dem Rauchen aufzuhören, sollten sie sich nicht davor scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt Expertinnen und Experten sowie spezielle Entwöhnungsprogramme, die bei diesem wichtigen Schritt helfen können.