Was ist eigentlich Logopädie? Und was macht die Arbeit von Logopädinnen und Logopäden aus? Anlässlich des diesjährigen Europäischen Tags der Logopädie sollen eben diese Fragen einmal näher beleuchtet werden. Die Logopädie widmet sich der Diagnostik und Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Die Arbeit von Logopädinnen und Logopäden ist besonders Eltern ein Begriff, wenn das Kind z.B. lispelt. Was sie in Krankenhäusern leisten, ist vielen hingegen eher unbekannt.
In der Klinik für Geriatrie in Ratzeburg behandelt der Klinische Linguist Tilmann Touché Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Vorerkrankungen. Diese können ein Schlaganfall, M. Parkinson oder verschiedene neurologische Erkrankungen sowie Erkrankungen des Halses sein. Häufige Folgen sind Sprach-, Schluck- und Stimmstörungen.
Doch was kann man tun, wenn die Sprache oder das Schlucken zum Problem wird? Zu Beginn jeder Therapie steht die logopädische Diagnostik. Darauf aufbauend wird ein individueller Therapieansatz festgelegt. „Patientinnen und Patienten mit M. Parkinson benötigen meist eine logopädische Behandlung. Bei ihnen ist das Sprechen häufig so beeinträchtigt, dass die Verständlichkeit und damit die Alltagskommunikation eingeschränkt sind. Außerdem kann sich im Verlauf der Erkrankung eine Schluckstörung entwickeln“, erklärt Tilmann Touché. Das Ziel der verschiedenen Therapieansätze ist die Verbesserung der kommunikativen Leistung, des Stimmklangs, der Leistungsfähigkeit der Stimme sowie der Verständlichkeit. Im Bereich der Schlucktherapie kann der Kostaufbau und die Verbesserung der Schluckfunktion ein Ziel sein, das Betroffene einen großen Schritt voranbringt. In der Klinik für Geriatrie betreut Tilmann Touché als Teil eines großen multiprofessionellen Teams die Patientinnen und Patienten über mehrere Wochen und führt gezielte und stetige therapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der Störungsbilder durch.