Es wird noch einmal warm – mit tropischen Temperaturen über 30 Grad Celsius. Diese Sommerhitze kann, egal ob jung oder alt, erhebliche Auswirkungen auf unseren Körper haben. Ist zusätzlich die Einnahme von Medikamenten nötig, können hohe Temperaturen und eine intensive Sonneneinstrahlung zusätzlich zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Dr. med. Angela Nöldge, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am AMEOS Klinikum Haldensleben, erklärt, warum es wichtig ist, sich dieser möglichen Auswirkungen bewusst zu sein und welche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind.

Antipsychotika, wie beispielsweise Risperidon, was in der Kinder- und Jugendpsychiatrie bei Psychosen oder aggressiv-impulsivem Verhalten eingesetzt wird, könnte zu einer moderaten Erhöhung der Körpertemperatur und zur leichten Senkung des Blutdrucks führen. Dieser Effekt wird durch hohe Temperaturen verstärkt und führt in seltenen Fällen zur Überhitzung. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßiges Abkühlen sind daher besonders wichtig.

Andere Medikamente wie Antidepressiva, die bei Zwangserkrankungen im Kindesalter eingesetzt werden, oder konzentrationssteigernde Medikamente, wie Methylphenidat, können den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen oder die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Auch bei der Gabe von Johanniskraut, das in der alternativen Depressionsbehandlung verwendet wird, kann es zu Nebenwirkungen bei UV-Strahlung kommen – Sonnenbrand oder andere Hautschäden können dann eine Folge sein.

„Bei der Einnahme von Medikamenten, egal welcher Art, ist es wichtig, sich nicht nur über den Nutzen, sondern auch über eventuelle unerwünschte Wirkungen im Klaren zu sein“, sagt Chefärztin Nöldge.

Um die Kinder- und Jugendlichen zu unterstützen, hat das Team des AMEOS Klinikums in Haldensleben, wertvolle Tipps zusammengestellt:

  1. Trinken, trinken, trinken! Auch, wenn du keinen Durst hast. Flüssigkeitszufuhr ist die wichtigste Maßnahme um sich vor Hitze/ Überhitzung zu schützen. Getränke und Snacks, wie Wasser, selbstgemachter Eistee, Saftschorle, kalte Smoothies, Wassermelone, Gurke oder Joghurt sind dabei nicht nur lecker, sondern haben auch eine kühlende Wirkung auf den Körper.
  2. Schütze dich vor Sonneneinstrahlung: Trage eine Sonnenbrille, einen Hut und helle, luftige Kleidung aus natürlichen Materialien, wie Baumwolle oder Leinen. Diese lassen den Schweiß verdunsten und schützen die Haut vor Sonnenbrand. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (50+) ist sowieso ein Muss!
  3. Sei aktiv im Wasser: Nutze die Hitze als Gelegenheit und kühle dich beim Schwimmen im See oder Pool ab oder veranstalte eine Wasserschlacht im Garten. Vergiss dabei aber Tipp 1 und 2 nicht und vermeide intensiven Sport an Land.
  4. Halte dich in kühlen oder klimatisierten Räumen auf: Hier können Einkaufszentren oder öffentlichen Bibliotheken gute Orte sein.
  5. Schaffe dir eine kühle Umgebung: Halte dein Zimmer kühl, indem du deinen Vorhänge schließt, um die direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Nutze einen Ventilator, der über eine Schüssel mit Eiswasser gerichtet ist oder lege dir feuchte Tücher auf die Schulter und in den Nacken.
  6. Passe deine Ernährung an: Leichte, gut verdauliche Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse sind während heißer Tage ideal. Vermeide schwere, fettige Speisen, denn die können die Körpertemperatur erhöhen.

Mit diesen Tipps sollten Groß und Klein die Hitze besser überstehen und ihre Gesundheit schützen können. Da jeder Körper anders reagiert, ist es wichtig auf die Bedürfnisse und Warnsignale des eigenen Körpers zu hören.

Das AMEOS Klinikum Haldensleben legt großen Wert auf die bestmögliche Versorgung der Kinder und Jugendlichen und bietet ein umfassendes medizinisches Team, das allen Kindern, Jugendlichen, Eltern und Betreuungspersonen zur Seite steht.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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