Bernburg. Die Neurochirurgie am AMEOS Klinikum Bernburg testet ein innovatives Mikroskop mit wegweisender 3D-Visualisierung: PD Dr. med. Bernhard Rieger, Leiter der Neurochirurgie an den AMEOS Klinika Bernburg, Ascherleben und Halberstadt, führt an fünf Tagen mit diesem volldigitalen Operations-Mikroskop minimalinvasive lumbale Stabilisierungsoperationen durch.
Der erfahrene Neurochirurg wendet das RoboticScope, so der Name des Produktes der Firma BHS, bei einer minimalinvasiven operativen Prozedur an, die das degenerative Wirbelgleiten durch den Einsatz eines zunächst in die Breite und im Anschluss stufenlos in die Höhe expandierbaren Zwischenwirbelimplantat behebt. Im Rahmen der fünftägigen Anwendung wiederholt Rieger mehrfach diese Prozedur, um seine Lernkurve im Umgang mit dem RoboticScope einzuschätzen.
Gute Sicht kann über Leben und Tod entscheiden
Das RoboticScope besteht aus drei aufeinander abgestimmten Komponenten: Head-Mounted-Display (HMD), Roboterarm und einem Kamerakopf. Es soll Operateuren eine innovative Sichtweise eröffnen und höchst präzise minimal-invasive Eingriffe ermöglichen. Über zwei kleine Monitore in dem Head-Mounted-Display, erhält der Operateur eine hochauflösende, dreidimensionale Visualisierung des Operationsbereichs - unabhängig davon, wohin der er guckt. „Eine gute Sicht ist immer wichtig. In der Neurochirurgie entscheidet sie über Leben und Tod des Patienten. Vorteilhaft an dieser Art des Sehens während der OP ist, dass ich die Tiefe des Raumes viel besser erfassen kann. Außerdem muss ich nicht dauerhaft nach unten gebeugt blicken, was insbesondere bei langen Operationen, entlastend ist“, so Dr. med. Rieger.
Zukunftsweisende Technologie für schonende Operationen
Die ersten Operationen waren ein Erfolg und bestätigen das Potenzial des RoboticScope für anspruchsvolle Eingriffe an der Wirbelsäule. „Die Technologie ist zukunftsweisend. Wahrscheinlich gibt es in der Zukunft keine OP-Mikroskope mehr, wie wir sie gewöhnt sind“, kommentiert Dr. Rieger. „Die 3D-Visualisierung hat es ermöglicht, die betroffenen Bereiche exakt zu behandeln und gleichzeitig das umliegende Gewebe zu schonen.“
Die Integration von Robotik in die Neurochirurgie eröffnet neue Horizonte für präzisere und sicherere Eingriffe. „Das Gerät stellt eine vielversprechende Technologie dar, die ich perspektivisch gern in Bernburg weiterverwenden würde, um die offene und geschlossene Allgemeine Neurochirurgie zu verbessern.“
Kontinuierliche Weiterentwicklung zum Wohle der Patienten
Die erfolgreichen Operationen unterstreichen die kontinuierlichen Bemühungen des AMEOS Klinikums Bernburg, modernste Technologien einzusetzen, um die Patientenversorgung auf höchstem Niveau sicherzustellen. „Unser Ziel ist es, innovative Ansätze zu nutzen, um die bestmögliche Behandlung für unsere Patienten zu gewährleisten. Die Integration des RoboticScope in unsere neurochirurgischen Verfahren ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung“, resümiert der Neurochirurg.
AMEOS Ost verbindet die 19 AMEOS Einrichtungen an zwölf Standorten in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 1.900 Betten bzw. Behandlungsplätzen. Mit rund 4.100 Mitarbeitenden zählen wir zu den größten Arbeitgebern der Region. AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An über 50 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. Rund 18.000 Mitarbeitende kümmern sich jährlich um das Wohlergehen von über einer halben Million Menschen. Denn für AMEOS gilt: Vor allem Gesundheit.
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