Medizinische Expertise aus dem Salzlandkreis ist auch auf nationaler Ebene gefragt: Dr. med. Kersten Borchert, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie am AMEOS Klinikum Aschersleben, hat als Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin an der Aktualisierung der S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Onkologie" mitgewirkt. Die Leitlinie wurde im Sommer 2024 in überarbeiteter Fassung veröffentlicht und bietet Patienten sowie behandelndem Fachpersonal eine klare Übersicht und wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zur Einbindung von komplementärmedizinischen Behandlungsverfahren in die Krebstherapie.
Hilft es, wenn ich Vitamin C einnehme? Kann Selen Nebenwirkungen verringern? Kann ich mit Methadon oder Cannabis die Tumorbehandlung unterstützen? Was bringt Akkupunktur? „In meiner täglichen Praxis beobachte ich ein großes Interesse der Patientinnen und Patienten an solchen komplementären, also begleitenden Methoden, um ihren Körper zu stärken und die Behandlung zu unterstützen“, berichtet der Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, der auch Gastroenterologe und Ernährungsmediziner ist.
„Das Feld der komplementären Medizin ist sehr groß und dynamisch. Daher ist es umso wichtiger, dass wir als behandelnde Ärzte evidenzbasierte und konsentierte Empfehlungen geben können, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche nicht.“ Zum einen, um potenziellen Schaden oder unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden. Aber auch, um Patienten davor zu schützen, ihr Geld in teure Produkte oder Verfahren zu investieren, die keinen Nutzen bringen oder gar schaden können.
Die S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Onkologie“ wurde im Jahr 2021 erstmals veröffentlicht und ist Teil des Leitlinienprogramms Onkologie, das von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe entwickelt wurde. Leitlinien geben Empfehlungen, wie eine Erkrankung festgestellt und behandelt werden sollte. Die so genannten S3-Leitlinien stellen dabei die höchste Qualitätsstufe dar. An der Prüfung und Weiterentwicklung dieser Leitlinie waren Mitglieder aus insgesamt 44 Fachverbänden und Organisationen beteiligt. Darunter auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin, in deren erweitertem Vorstand Dr. Borchert tätig ist und die ihn als Mandatsträger in die Leitliniengruppe entsendet hat.
Neben seiner Mitwirkung an der Leitlinie zur Komplementärmedizin ist Dr. Borchert auch in die Entwicklung weiterer nationaler Leitlinien involviert, die sich mit Bewegungstherapie bzw. Palliativtherapie bei onkologischen Patienten beschäftigen. „Die Mitarbeit in diesen Leitliniengruppen ist für mich eine besondere Ehre und zeigt die Anerkennung unserer Expertise", so der gebürtige Altmärker, der seit 2020 als Chefarzt in Aschersleben tätig ist.
Die Klinik für Hämatologie und Onkologie am AMEOS Klinikum Aschersleben ist spezialisiert auf die Behandlung von Krebserkrankungen insbesondere des Magen-Darm-Trakts und der Lunge sowie von gut- und bösartigen Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems. Dafür arbeitet das Team um Chefarzt Dr. med. Kersten Borchert eng mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie am AMEOS Klinikum Aschersleben und den Experten für Pneumologie bzw. Thoraxchirurgie an den AMEOS Klinika in Aschersleben und Schönebeck zusammen.
Foto: AMEOS
BU: Dr. med. Kersten Borchert leitet als Chefarzt die Klinik für Klinik für Hämatologie und Onkologie am AMEOS Klinikum Aschersleben und betreut im AMEOS Poliklinikum Aschersleben auch ambulant Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen und hämatologischen Erkrankungen.
AMEOS Ost verbindet die 19 AMEOS Einrichtungen an elf Standorten in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 1.900 Betten bzw. Behandlungsplätzen. Mit rund 4.100 Mitarbeitenden zählen wir zu den größten Arbeitgebern der Region. AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An über 50 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. Rund 18.000 Mitarbeitende kümmern sich jährlich um das Wohlergehen von über einer halben Million Menschen. Denn für AMEOS gilt: Vor allem Gesundheit.
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