Ein Schwerpunkt des AMEOS Klinikums Schönebeck wird zukünftig die Versorgung von Patientinnen und Patienten im Salzlandkreis, die unter Gefäßerkrankungen leiden, sein. Bereits in den vergangenen Jahren wurde der Bereich der Gefäßmedizin ausgebaut und erweitert. Damit wird diese Entwicklung des Auf- und Ausbaus des Bereiches Gefäßmedizin im Salzlandkreis konsequent fortgesetzt. In der Folge werden auch weitere dafür benötigte Kompetenzen aus anderen Standorten des Salzlandkreises in Schönebeck konzentriert.
„Die Schwerpunktbildung im Bereich der Gefäßchirurgie am AMEOS Klinikum Schönebeck ist entscheidend, um den Bewohnern des Salzlandkreises eine hochqualifizierte und spezialisierte medizinische Versorgung zu bieten. Mit dieser Kompetenzbündelung tragen wir nicht nur wesentlich zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region bei, sondern sehen uns auch für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt, die eine Krankenhausreform mit sich bringen wird“, ist sich Christopher Arndt, Krankenhausdirektor am AMEOS Klinikum Schönebeck, sicher. Darauf aufbauend hat AMEOS Anfang dieses Jahres das Diabetes- und Gefäßzentrum in Schönebeck als Träger übernommen. Die große und etablierte Praxis für Innere Medizin, Angiologie und Diabetologie ist seitdem Teil der AMEOS Poliklinika. Dr. med. Volkmar Rahms, Facharzt für Innere Medizin, Angiologie und Lymphologie, und sein Team behandeln Patientinnen und Patienten sowohl ambulant in ihrer Praxis, als auch stationär im AMEOS Klinikum Schönebeck. „Als Teil der AMEOS Poliklinika konzentrieren wir uns darauf, eine umfassende Versorgung für Patienten mit Gefäßerkrankungen anzubieten. Die Kombination aus ambulanter und stationärer Behandlung ermöglicht es uns, auf die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten einzugehen und somit die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten“, ergänzt Dr. Rahms.
Verstärkung des gefäßchirurgischen Teams
Darüber hinaus konnte das AMEOS Klinikum Schönebeck einen weiteren Experten auf dem Gebiet der Gefäßmedizin für sich gewinnen: Dr. med. Matthias Mende ist seit dem 1. Januar 2024 Sektionsleiter in der endovaskulären Abteilung der Gefäßmedizin. Er verstärkt damit das Team von Dr. med. Torsten Kohlstock, Chefarzt der Klinik für Gefäßmedizin: „Ich freue mich sehr darüber, dass Dr. Mende nun in unserem Team ist. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Erweiterung unserer gefäßmedizinischen Expertise. Mit seinem spezialisierten Wissen stärken wir unsere Fähigkeit, Patienten mit minimalinvasiven Verfahren effektiv zu behandeln und somit ihre Lebensqualität erheblich zu verbessern“, so Dr. Kohlstock. Dr. med. Matthias Mende ist u. a. auf die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms sowie die Diagnostik und Therapie chronischer Wunden und eine Vielzahl endovaskulärer Verfahren spezialisiert. Mit über 7.000 erfolgreich durchgeführten minimalinvasiven Eingriffen bringt der gebürtige Kieler eine umfangreiche Expertise mit.
Moderne Kathetertechnik: Minimale Eingriffe mit maximaler Wirkung in der Gefäßmedizin
Mit modernsten Kathetern, die im Gefäßsystem arbeiten (u. a. Laser, Rotablatoren [therapeutisches Verfahren zur Gefäßerweiterung]), können auch schwerstkranke Patientinnen und Patienten, die einer offenen Operation kaum mehr zugänglich wären, minimalinvasiv behandelt werden. Durch diese neuen Therapieformen kann oft vermieden werden, sogenannte Stents (Gefäßstützen bzw. -prothesen) in die Gefäße einzubringen, was für spätere Eingriffe vorteilhaft ist. Eines der wichtigsten Ziele ist hierbei der Erhalt der Beine bei diabetischem Fußsyndrom und dem sogenannten „Raucherbein“, da der Verlust von Extremitäten zu einem deutlich früheren Ableben der Patienten führen kann. Die Liegezeiten der Patienten werden zusätzlich im Vergleich zu den offenen Verfahren, die jedoch weiterhin ihren wichtigen Stellenwert haben, deutlich verkürzt. Bei jedem Patienten wird in einer Einzelfallentscheidung individuell über das richtige Verfahren entschieden
Spezialisierte Versorgung an einem Ort im Salzlandkreis
Patientinnen und Patienten profitieren von der Spezialisierung und Erweiterung des Leistungsspektrums im Bereich der Gefäßmedizin. Sie tragen dazu bei, dass maßgeschneiderte Therapieansätze für die Bedürfnisse der Patienten angeboten werden können. Spezielle und individuelle Operationen werden von hochspezialisierten Experten durchgeführt. Dies gewährleistet nicht nur eine präzise und wirksame Behandlung, sondern minimiert auch potenzielle Risiken.
Gefäßmedizin: Schlüssel zu Gesundheit und Lebensqualität
Die gefäßmedizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten hat eine enorme Bedeutung in der Versorgung der Bevölkerung: Das Gefäßsystem des Menschen nimmt eine Schlüsselrolle ein, wenn es um die Gesundheit und Lebensqualität geht. Es ist für die Versorgung des gesamten Körpers mit Blut und somit lebenswichtigen Nährstoffen verantwortlich. Gefäßerkrankungen können schwerwiegende Konsequenzen haben, angefangen bei Durchblutungsstörungen bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen wie Schlaganfällen oder Herzinfarkten.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Angiologie Gesellschaft für Gefäßmedizin e. V. sind Gefäßerkrankungen die Volkskrankheit Nummer 1. Eine Bündelung von gefäßchirurgischen Kompetenzen bzw. die Schwerpunktbildung an einem Klinikum trägt erheblich zur Verbesserung der Patientenversorgung bei. Durch die Konzentration von Fachärztinnen und -ärzten auf dem Gebiet der Gefäßmedizin, kann eine höhere Expertise und Spezialisierung erreicht werden. Dies führt zu einer optimierten Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Gefäßerkrankungen.