Strukturelle Neuausrichtung der AMEOS Klinika im Salzlandkreis für eine zukunftssichere medizinische Patientenversorgung
Derzeit ist der gesamte deutsche Krankenhausmarkt von großen Unsicherheiten geprägt und zudem chronisch unterfinanziert. Um trotzdem eine langfristige und wirtschaftlich zukunftsfähige Perspektive für die AMEOS Klinika im Salzlandkreis zu sichern, sind strukturelle Veränderungen notwendig.
Die nicht refinanzierten Kostensteigerungen von 13 Prozent in den vergangenen beiden Jahren, durch Inflation und Energiekrise, haben die Situation für die Krankenhäuser deutlich verschärft. Diese Lücke zwischen Kostensteigerungen und Finanzierung bleibt weiterhin bestehen und muss von den Krankenhausbetreibern ausgeglichen werden. „Die Verantwortung für diese prekäre Finanzierungslücke liegt allein beim Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der es bewusst unterlassen hat, die Krankenhausfinanzierung an die gestiegenen Kosten anzupassen und so maßgeblich zur aktuellen Krise der Krankenhäuser beiträgt“, erklärt Stephan Freitag, Regionalgeschäftsführer AMEOS Ost.
Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der vor allem im Bereich der Pflege eine große Belastung des Personals mit sich bringt. „Angesichts dieser äußerst herausfordernden Rahmenbedingungen müssen wir Veränderungen am Leistungsspektrum des AMEOS Klinikums Bernburg vornehmen und die stationäre Versorgung in den AMEOS Klinika im Salzlandkreis neu ausrichten“, so Stephan Freitag. „Bei diesen Entscheidungen steht immer die dauerhafte qualitativ hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten im Fokus“, sagt Freitag weiter.
Spezialisiertes Versorgungskonzept für den gesamten Salzlandkreis
Das Konzept der AMEOS Klinika im Salzlandkreis wird künftig neben der Grund- und Regelversorgung auch auf die Schwerpunktversorgung ausgerichtet, die sich auf die vier Standorte Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Staßfurt verteilt. Mit diesem Konzept spezialisiert sich das AMEOS Klinikum Bernburg auf die Fachbereiche Neurologie mit neurologischer Notfallversorgung und integrierter Stroke Unit sowie Neuroradiologie als auch auf den Fachbereich Orthopädie mit Endoprothetikzentrum und Wirbelsäulenchirurgie. Die Notaufnahme am AMEOS Klinikum Bernburg wird ab dem 2. April 2024 ausschließlich neurologische Notfälle versorgen. Die Rettungsdienste sind über diese Änderungen informiert und richten die Notfallversorgung jeweils auf die am besten geeigneten Notaufnahmen im Salzlandkreis aus. Sämtliche ambulante Sprechstunden, ambulante und teilstationäre Versorgungs- und Therapieangebote sowie das ambulante Operieren werden im AMEOS Klinikum Bernburg weiter fortgeführt.
Die Fachbereiche Anästhesie und Intensivmedizin der AMEOS Klinika Aschersleben und Bernburg werden ab Mai 2024 standortübergreifend organisiert, um die operativen und intensivmedizinischen Bedarfe beider Standorte abzusichern. Die stationären Angebote der Chirurgie und Inneren Medizin werden künftig ausschließlich an den AMEOS Klinika Aschersleben und Schönebeck konzentriert und ausgebaut. Der Bereich Gefäßchirurgie wurde bereits im Februar am AMEOS Klinikum in Schönebeck in einem Gefäßzentrum mit angegliederter Angiologie zusammengefasst. Damit ist in diesem Bereich bereits sowohl die Grundversorgung für den Salzlandkreis als auch das Angebot hochspezialisierter Leistungen langfristig gesichert.
Patientenversorgung und Wohl der Mitarbeitenden stehen im Mittelpunkt
Mit dieser Neuausrichtung und Profilschärfung sichert AMEOS, trotz der einschneidenden Herausforderungen im Gesundheitswesen, weiterhin die Patientenversorgung im Salzlandkreis und stellt sich zugleich zukunftssicher auf. Allen Mitarbeitenden werden entsprechende Angebote für eine weitere gemeinsame Zusammenarbeit gemacht. Insgesamt bleiben im Salzlandkreis alle bisherigen medizinischen Versorgungangebote von AMEOS erhalten. „Wir tragen eine hohe Verantwortung für alle unsere 4.100 Mitarbeitenden in der Region AMEOS Ost und müssen jetzt handeln. Ich bin überzeugt, dass wir mit der Neuausrichtung einen positiven Beitrag zur Sicherung der Standorte und der Gesundheitsversorgung der Region leisten“, erklärt Stephan Freitag.
Patientinnen und Patienten, deren Termine oder Behandlungen von den Veränderungen betroffen sind, werden in den nächsten Tagen vom AMEOS Klinikum Bernburg kontaktiert. Patientinnen und Patienten mit weiterführenden Fragen können sich zusätzlich werktags von 9 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer: (03471) 34 - 1552 beraten lassen.
AMEOS Ost verbindet die 19 AMEOS Einrichtungen an elf Standorten in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 1.900 Betten bzw. Behandlungsplätzen. Mit rund 4.100 Mitarbeitenden zählen wir zu den größten Arbeitgebern der Region. AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An über 50 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. Rund 18.000 Mitarbeitende kümmern sich jährlich um das Wohlergehen von über einer halben Million Menschen. Denn für AMEOS gilt: Vor allem Gesundheit.
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