Am 4. Februar ist Weltkrebstag – auch in diesem Jahr werden weltweit Krebsorganisationen auf die Lücken in der Krebsversorgung aufmerksam machen. Die Zahl der Krebserkrankungen steigt nach Angaben der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC). Bereits 2022 seien weltweit 20 Millionen neue Krebsdiagnosen gestellt worden, die Zahl werde nach den Prognosen der IARC bis 2050 um 77 Prozent auf 35 Millionen pro Jahr zunehmen. Etwa jeder fünfte Mensch erkranke im Leben an Krebs. Einer von neun Männern und eine von zwölf Frauen sterbe daran.
Verantwortlich für den erwarteten Anstieg seien unter anderem der Bevölkerungszuwachs und die Tatsache, dass Menschen immer länger leben, so die IARC. „Dazu kommen erhöhte Risiken durch die Veränderungen beim Lebensstil. Dabei spielen Tabak- und Alkoholkonsum sowie starkes Übergewicht eine Rolle, ebenso die Luftverschmutzung“, berichtet Dr. med. Iris Koper, Chefärztin für Pneumologie im AMEOS Klinikum Oldenburg in Holstein.
Die häufigsten Krebsarten sind Lungen-, Brust- und Darmkrebs. Bei Frauen ist Brustkrebs die verbreitetste Form, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs. Bei Männern ist Lungenkrebs die häufigste Form, gefolgt von Prostata- und Darmkrebs. Die IARC hat Daten aus 185 Ländern ausgewertet. Experten gehen davon aus, dass rund 40 Prozent der Krebserkrankungen durch Prävention und Vorsorge verhindert werden könnten. Der Zugang zu Präventionsangeboten und systematischen Früherkennungsprogrammen ist jedoch nicht überall gleich.
„Vorsorge ist der Schlüssel zur Gesundheit und ein bewährtes, einzigartiges Frühwarnsystem. Es ermöglicht uns Ärztinnen und Ärzten, Erkrankungen wie Krebs früh zu erkennen, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten nachhaltig zu steigern und Leid zu minimieren. Darüber hinaus erspart die Vorsorge unserem Gesundheitssystem Kosten und Ressourcen“, so Frank Liedke, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im AMEOS Klinikum Eutin.
Vorsorgeuntersuchungen werden insbesondere für Krebsarten wie Darmkrebs, Hautkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs sowie Prostatakrebs empfohlen.
„Je früher Krebs diagnostiziert wird, desto eher kann eine Behandlung beginnen und damit Überlebenschancen und die Aussichten auf Heilung signifikant erhöht werden. Ich appelliere an alle, die kostenlosen Vorsorgeangebote bei Ärztinnen und Ärzten in Anspruch zu nehmen“, motiviert Dr. med. Peter Wellhöner, Chefarzt der Gastroenterologie im AMEOS Klinikum Eutin, und lädt alle Interessierten zu einem Vortrag ein: „Darmkrebs vorsorgen, vorbeugen, verhindern.“ Am 19. Februar 2024 um 18:00 Uhr in der Cafeteria des AMEOS Klinikum Eutin – Eintritt frei.