Im Leben Fuß fassen, auf eigenen Füßen stehen und niemals kalte Füße kriegen – diese Wünsche für heranwachsende Generationen haben viele Eltern. Doch welch wichtige Rolle eine gesunde Fußentwicklung für den ganzen Körper spielt, ist vielen nicht bewusst. Hieran möchte Dr. Senta Ulrike Jahr, Oberärztin der Klinik für Gelenkchirurgie am AMEOS Klinikum Seepark Geestland, anknüpfen: Im Rahmen der Kampagne „Zeigt her eure Füße“ der Aktion Orthofit besuchte die zertifizierte Fußchirurgin zwei Grundschulen in Geestland und sorgte für Schulstunden der ganz besonderen Art.
Füße werden im Alltag oft vernachlässigt
Die Füße bilden ab den ersten getätigten Schritten das Fundament des Körpers und tragen ihn unzählige Kilometer durch die Welt. Und doch sind sie das „ungeliebte Kind der Orthopädie“, so Dr. Jahr: „Den Füßen wird im Alltag viel zu wenig Beachtung geschenkt. Das möchten wir mit unserer Teilnahme an der Kampagne 'Zeigt her eure Füße‘ ändern.“ Seit über 10 Jahren macht sich der Berufsverband der Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. mit der Aktion Orthofit für das gesunde Wachstum von Kinderfüßen stark und organisiert eine jährlich stattfindende Aktionswoche im November, um das Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen
Erlebnisparcours für 140 Erstklässler
Ob hüpfen, tanzen oder balancieren – die Füße leisten im Alltag Schwerstarbeit. Diese Erfahrung machten auch insgesamt 140 Erstklässler der Grundschule in Neuenwalde und Grundschule am Hinschweg in Langen.
Entlang eines abwechslungsreichen Erlebnisparcours lernten die Kinder auf spielerischem Wege, wie wichtig die Füße für den Körper sind und wie vielfältig sie eingesetzt werden können. Hierbei erfolgen keine ärztlichen Untersuchungen, sondern der Spaß und die Freude sollen im Mittelpunkt stehen. So wurde mit Feuereifer mit den Füßen gemalt, Trampolin und Seil gesprungen sowie ein Handtuch mit den Füßen aufgerollt.
Ein besonderes Highlight war dabei die „Fühlstation“. Um den Schülerinnen und Schülern den Tastsinn der Füße erlebbar zu machen, füllte Dr. med. Senta Ulrike Jahr fünf Boxen mit unterschiedlichen Materialien, wie Baumrinde, Blättern, Watte und Stöckern. Nacheinander stiegen die Kinder dann auf Socken in die einzelnen Boxen und spürten, wie sich verschiedene Untergründe an den Füßen anfühlen.
Freude an Bewegung erhalten
Das Engagement ist für die Medizinerin eine Herzensangelegenheit: „Kinder sind noch weiße, unbeschriebene Blätter, die zu 98 Prozent wirklich Freude an Bewegung haben. Ich möchte das Feuer am Leben erhalten“, so die Orthopädin. Auch im kommenden Jahr möchte sie daher die Aktion – wie gewohnt ehrenamtlich – an Grundschulen in der Region durchführen.