Die Intensivmedizin hat in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte verzeichnet. Viele Patienten und Patientinnen mit schweren akuten Erkrankungen können erfolgreich behandelt werden. Ein unabdingbares Instrument dessen ist die invasive Beatmung. Gerade in der Corona-Pandemie wurde dies besonders deutlich. Doch die Zahl der Patienten, die nur schwer vom Beatmungsgerät zu entwöhnen sind, steigt kontinuierlich an. Spezialisiert auf die Behandlung derer sind die zertifizierten Weaningzentren.
Im Rahmen der im Dezember 2023 erfolgten erfolgreichen Rezertifizierung konnte das AMEOS Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven erneut seine herausragende Behandlungsqualität unter Beweis stellen. Damit ist es seit 2020 das einzige zertifizierte Weaningzentrum im Elbe-Weser-Dreieck, weitere befinden sich erst wieder in Hamburg und Ibbenbüren bei Osnabrück.
Wichtige Voraussetzungen, um die bestmögliche Versorgung der Betroffenen sicherzustellen, sind einheitliche Struktur-, Prozess- und Qualitätsstandards. Der Überprüfung und Sicherung dieser Standards hat sich das 2009 gegründete WeanNet der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) verschrieben.
Im Rahmen des anspruchsvollen Zertifizierungsverfahrens werden verschiedene Strukturvoraussetzungen wie Personalschlüssel und Ausstattung, aber auch die korrekte Aktenführung und Dokumentation sowie Stationsabläufe bei Aufnahme und Entlassung und die Behandlungsqualität überprüft. Die Auditoren Dr. Nina Hämäläinen und Prof. Dr. Ralf Ewert fällten erneut ein durchgehend positives Urteil in allen Bereichen der interdisziplinären Arbeit des Weaningteams.
Dr. med. Christoph Schaudt, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Intensiv- und Beatmungsmedizin, und Leiter des Weaningzentrums zeigte sich mit Herrn Matthias Walder, pflegerischer Leiter des Weaningzentrums, begeistert über die erreichten Ergebnisse: „Die Behandlung von schwerkranken Patienten ist immer Teamarbeit. Wir sind dankbar für den beispiellosen Einsatz aller Beteiligten, die die erneute erfolgreiche Zertifizierung möglich gemacht haben.“