Der Förderverein Palliative Versorgung e. V. hat die Moderationsausbildung für Mitglieder des Klinischen Ethikkomitees des AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg finanziell unterstützt. Maike Stikarowski, Leitung Sozialdienst und Dr. Margit Anna Sorg, Leitende Oberärztin in der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin haben vor kurzem ihre Fortbildung zur Moderatorin für ethische Fallbesprechungen MEFES (Multidisziplinäre Ethische Fallbesprechung in schwierigen Entscheidungssituationen) erfolgreich absolvieren können.
„Unser herzlicher Dank gilt dem Förderverein Palliative Versorgung e. V., der die Moderatorenausbildung finanziert und die Weiterbildung der Mitglieder des Klinischen Ethikkomitees unterstützt hat. Die Fortbildung unserer Mitglieder trägt dazu bei, in ethisch herausfordernden Situationen und Fragestellungen sachverständig zu beraten und nach dem Willen des Patienten zu handeln“, so Ann-Kathrin Schmidt, Stellvertretende Krankenhausdirektorin im AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg.
Im Krankenhausalltag kommt es regelmäßig zu Fragestellungen, die grundsätzliche ethische Wertentscheidungen verlangen. Die Mitglieder des Klinischen Ethikkomitees (KEK) stehen den Patientinnen und Patienten, den Mitarbeitenden, Angehörigen sowie Betreuerinnen und Betreuern als Ansprechperson zur Verfügung, wenn es um die Bewältigung ethischer Fragestellungen und Konflikte im Rahmen der medizinischen Versorgung geht. Im Mittelpunkt des Handelns stehen die anvertrauten Personen mit ihren Erkrankungen und Einschränkungen sowie ihren Ressourcen und Fähigkeiten. Das Ziel des Klinischen Ethikkomitees ist die Gesundheit und Lebensqualität der anvertrauten Menschen.
Das Klinische Ethikkomitee gibt Empfehlungen grundsätzlicher und einzelfallbezogener Fragestellungen. Die Arbeit des Klinischen Ethikkomitees soll allen Beteiligten und Betroffenen helfen, ethische Fragestellungen sicher bewältigen und verarbeiten zu können. Im klinischen Alltag müssen ethische Fragen in der Patientenversorgung entschieden werden, die über rein fachliche Urteile hinausgehen. So kann in Frage stehen, ob eine bestimmte ärztliche oder pflegerische Maßnahme das Wohlergehen eines Patienten fördert und seinem Willen entspricht. Bei ethischen Fallbesprechungen hilft ein Moderator dem Team vor Ort dabei, gemeinsam die Wahrnehmungen und Werthaltungen aller Beteiligten aufzuarbeiten und systematisch darüber zu beraten, welche Vorgehensweise in der vorliegenden Situation am besten begründet ist.
Der Förderverein Palliative Versorgung e. V. fördert die palliative Versorgung im Raum Ingolstadt, den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm.