Mit einem ironischen Augenzwinkern präsentiert diese Ausstellung gewöhnlichen Müll als ein einzigartiges und wertvolles Kunstobjekt. Die Aussage „Müll ist schön“ beinhaltet gleichzeitig auch den Gedanken „Müll ist etwas wert“. Die künstlerische Idee beruht darauf, das Wertvolle des Mülls optisch zu verdeutlichen.
Durch die Ästhetisierung des Mülls, indem er wie Liebhaberstücke in Vitrinen, Setzkästen und Alben präsentiert wird, verändert sich die Sichtweise des Betrachters. Der Gegenstand erhält einen anderen Stellenwert und wird zum einzigartigen Kunstwerk.
„Der Wert eines Gegenstandes wird außerdem dadurch gesteigert, indem wir es zum Sammlerobjekt deklarieren. Wir „sammeln“ Müll wo immer wir können. Wir suchen uns die seltsamsten Orte für die „Aufbewahrung“ aus: Straßen, Plätze, Parks, Hecken, öffentliche Verkehrsmittel etc… der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wir unterscheiden zwischen „Privatsammlern“ (Bürgeraktion „Saubere Stadt) und professionellen Sammlern (Müllabfuhr). Müll sammeln macht reich. Müll und Konsum bilden eine „Ehe“ von Bestand, denn etwas zu verbrauchen bedeutet auch, es zu vernichten.“ (Michaela Berning-Tournier)
Der Ausstellung voraus geht eine Projekt-Woche zum Thema Müll mit Teilnehmern der Kunstangebote im Hans-Ralfs-Haus für Kunst und Kultur vom 4.6. – 8.6.18. Die während der Projekt-Woche entstanden Werke ergänzen die Ausstellung von Michaela Berning-Tournier.
Vernissage am Mittwoch, den 13. Juni 2018, um 18:30 Uhr, im Hans-Ralfs-Haus für Kunst und Kultur.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:00 - 16:00 Uhr, Freitag 9:00 - 14:30 Uhr