Am 17. November ist Welttag der Frühgeborenen. Jedes zehnte Kind, das in Deutschland entbunden wird, ist eine Frühgeburt – rund 65.000 Kinder pro Jahr. Um den Kleinen den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen, verfügt das AMEOS Klinikum Aschersleben über eine umfangreich ausgestattete Spezialstation, die so genannte Neonatologie. Entbunden und versorgt werden Kinder ab der vollendeten 32. Schwangerschaftswoche.
Da die Reifung im Mutterleib nicht ganz abgeschlossen wurde, werden wertvolle Schutzfunktionen durch moderne Medizintechnik wie Wärmebetten und Inkubatoren ersetzt. „Eine große Rolle spielen die Nahrungsaufnahme und die Atmung“, erklärt Birgit Blaha, Oberärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Neonatologie. „Beides muss engmaschig überwacht werden.“ Dazu steht ein Team aus neun Ärzt*innen und zwölf Pflegekräften zur Verfügung. Ärztliche Visiten finden mehrfach täglich statt.
Eltern sind auf der Neonatologie-Station nicht nur gern gesehene Gäste, sie werden auch wo immer möglich aktiv in die Versorgung der Kinder eingebunden – beispielsweise beim Wickeln, beim Ernähren oder dem so genannten Känguruhen, wo das Baby intensiven Körperkontakt mit den Eltern erleben kann. Selbstverständlich besteht für Eltern auch eine Übernachtungsmöglichkeit auf der Station.
Entlassen werden die Kinder, wenn rechnerisch die 37. Schwangerschaftswoche erreicht ist. Außerdem müssen sie so stabil sein, dass eine dauerhafte Überwachung nicht mehr erforderlich ist. Sie müssen selbständig trinken bzw. saugen können, genügend Gewicht aufgebaut haben und genügend Wärme speichern können, um ohne Wärmebett zu schlafen. Die weitere Betreuung der Kinder geschieht dann – wie bei allen anderen Babys auch – in ambulanter Behandlung.