AMEOS Gruppe

Darmkrebszentrum

Schwerpunktversorger an drei Standorten

Seit März dieses Jahres verläuft eine strukturelle Neuausrichtung der AMEOS Klinika im Salzlandkreis für eine zukunftssichere medizinische Patientenversorgung. Dabei setzt AMEOS auf ein spezialisiertes Versorgungskonzept in der Region, das sich zusätzlich zur Grund- und Regelversorgung auch auf eine stationäre Schwerpunktversorgung an den Standorten Aschersleben, Bernburg und Schönebeck ausrichtet. Darüber hinaus sichert die standortübergreifende Zusammenarbeit aller AMEOS Klinika in Sachsen-Anhalt, u. a. in spezialisierten Zentren, eine individuelle, an die Bedürfnisse und örtlichen Gegebenheiten angepasste Behandlung der Patientinnen und Patienten.

Das Darmkrebszentrum am AMEOS Klinikum Aschersleben ist ein Zusammenschluss von Kooperationspartnern, die das gesamte Spektrum der Diagnostik und Behandlung Darmkrebs abdecken. In der Darmsprechstunde bieten wir Ihnen die Gelegenheit, sich vertrauensvoll und qualifiziert bzgl. Fragen und Problemen bei Darmerkrankungen, besonders bei bösartigen Tumoren, beraten zu lassen.
 

Ansprechperson

Leistungsspektrum

Die Vorsorgeuntersuchungen zum Erkennen des Dickdarmkrebses sind ganz besonders wichtig, da Darmkrebs oft jahrelang im Darm wachsen kann, ohne Beschwerden zu verursachen. Die Heilungschancen richten sich nach dem Entwicklungsstatus des Tumors.

Um einen Darmkrebs zu erkennen, stehen der Medizin drei Möglichkeiten zur Verfügung:

  • die Tastuntersuchung
  • der Okkultbluttest
  • die Darmspiegelung

Bei der Tastuntersuchung wird vorsichtig der Enddarm abgefühlt. Anschließend wird ein Okkultbluttest, das heißt, einen Test auf verstecktes, nicht sichtbares Blut im Stuhl, mit nach Hause gegeben. Sie müssen an drei aufeinander folgenden Tagen mit einem Spaten eine Stuhlprobe auf einen Teststreifen auftragen und den Test an Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt schicken. Ist kein Blut vorhanden, ist die Untersuchung abgeschlossen. Der Okkultbluttest sollte in jährlichem Abstand wiederholt werden. Ist er positiv, also ist Blut im Stuhl vorhanden, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass Sie an Darmkrebs erkrankt sind.

Nach diesem positiven Befund des Stuhlbluttestes wird eine endoskopische Untersuchung des gesamten Dickdarms empfohlen (Koloskopie). Bei der Koloskopie können gleichzeitig Gewebeproben entnommen werden, um sie später im Labor untersuchen zu lassen und  Polypen entfernt werden. Eine wirksame Krebsprävention ist somit möglich.

Darmkrebs ist bei frühzeitiger Diagnostik bis nahezu 100% heilbar.
 

Warnsignale des Körpers

  • Blut im Stuhl
  • Häufiger Wechsel der Stuhlgewohnheiten (Durchfall oder Verstopfung)
  • Blässe, ständige Müdigkeit, Gewichtsabnahme, Leistungsabfall
  • Tastbare Verhärtungen im Bauchraum
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Laute Darmgeräusche

Vorsorgeuntersuchungen der Krankenkassen (Prävention)

  • Ab dem 50. Lebensjahr bezahlt die Krankenkasse jährlich einen Stuhlbluttest.       
  • Ab dem 55. Lebensjahr entweder alle 2 Jahre, sofern keine Darmspiegelung gemacht wurde oder     
  • alle 10 Jahre eine Darmspiegelung
  • Sie können sich den Stuhlbluttest aber auch in der Apotheke selbst kaufen. Sie geben ihn dann bei Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt ab, wo die Auswertung veranlasst wird.

Erhärtet sich der Verdacht auf einen Darmtumor aufgrund der Warnsignale, werden verschiedene Untersuchungen eingeleitet.

Die wichtigsten Untersuchungsmethoden zum Nachweis eines Tumors sind:

  • Tastuntersuchung (rektal-digitale Untersuchung)
  • Okkultbluttest (Hämocculttest)
  • Rektoskopie (starre Spiegelung des Mastdarms bis 20 cm)
  • Sigmoidoskopie (flexible Teilspiegelung)
  • Koloskopie (flexible Spiegelung des gesamten Darms)
  • Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel (Kolonkontrasteinlauf) 

Nach der Feststellung einer Krebserkrankung, schließen sich weitere Untersuchungen an, die Rückschlüsse der Ausbreitung des Tumors auf benachbartes Gewebe und andere Organe zulassen.

Dazu gehören:

  • Ultraschalluntersuchung (Sonographie/Endo-Sonographie)
  • Computertomographie (CT)
  • Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT)
  • Laboruntersuchungen 

Erst nach Abschluss aller Untersuchungen können die notwendigen Behandlungsmaßnahmen festgelegt werden.

Die weitere Behandlung und Betreuung unserer Patientinnen und Patienten nach der Entlassung aus dem Klinikum ist uns sehr wichtig.

Am Tag Ihrer Entlassung erhalten Sie bereits einen Termin zur 1. Nachsorgeuntersuchung nach 30 Tagen in der Darmsprechstunde. Neben den medizinischen Untersuchungen geht es auch um die Begutachtung Ihres allgemeinen physischen Zustandes. Sie haben hier auch die Möglichkeit, Fragen und Probleme, die mit der Verarbeitung der Krankheit entstanden sind, bei unserem fachkundigen Personal anzusprechen.

Sie erhalten weiterhin einen Termin bei unseren internistischen Kooperationspartnern der Praxis Dr. Bachmann oder Praxis Dr. Schwarz für die Nachsorgeuntersuchung nach 3 Monaten bzw. entsprechend Ihres Therapieplans einen Termin für die Chemotherapie in unserer onkologischen Ambulanz.

Alle wichtigen Daten und Termine haben wir in einem Therapiepass zusammengestellt, den Sie bei Ihrer Entlassung erhalten.

Hauptbehandlungspartnerinnen und -partner:

  • Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie
  • Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie
  • Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
  • Klinik für Hämatologie und Onkologie
  • Abteilung für Röntgendiagnostik
  • Pathologie

Kooperierende Hauptbehandlungspartnerinnen und -partner

  • Klinik für Strahlentherapie Harz-Klinikum Wernigerode
  • Praxis für Innere Medizin Dr. med. Th. Bachmann in Aschersleben
  • Radiologische Praxis Dr. Geschke am Klinikum Aschersleben
  • Praxis für Innere Medizin Frau Dr. Schwarz, Hettstedt

Supportivbereiche

  • Psychoonkologie
  • Schmerztherapie
  • Zentrallabor
  • Physiotherapie
  • Ernährungsberatung
  • Sozialdienst

Beteiligte Supportivbereiche  

  • Selbsthilfegruppe ILCO
  • Hospizkreis Aschersleben-Staßfurt
  • Sanitätshäuser

Das oberste Ziel des AMEOS Klinikums Aschersleben ist es, sich in allen Bereichen des medizinischen Behandlungsspektrums ständig weiterzuentwickeln, dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse anzupassen und diese Erkenntnisse in ein patientendienliches Handeln umzusetzen.  

Hierzu erscheint uns für den Bereich der Darmerkrankungen hinsichtlich Diagnostik und Therapie die Errichtung eines von der deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentrums ein wichtiger Punkt.

In diesem Sinne verstehen wir uns als Versorgungsnetzwerk für unsere Patientinnen und Patienten, das die Zusammenarbeit optimal aufeinander abstimmt und die Diagnostik und Therapie der Behandelten als einen in sich geschlossenen Ablauf darstellen möchte.

Wir sind bestrebt, Ihnen in dieser schwierigen Zeit partnerschaftlich zur Seite zu stehen.

Adresse:
AMEOS Klinikum Aschersleben
Eislebener Straße 7a
D-06449 Aschersleben
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