Seit Juni dieses Jahres ist am AMEOS Klinikum Bernburg die Durchführung einer endobronchialen Ultraschalluntersuchung - abgekürzt EBUS - im Bereich der Pneumologie der Inneren Medizin möglich.
Diese Technik besitzt einen zunehmenden Stellenwert in der Diagnostik von Tumorerkrankungen der Lunge, gutartigen Lymphknotenveränderungen des Mediastinums (Mittelfellraum zwischen den Lungen) und wird fast ausschließlich in großen pneumologischen Fachkliniken als Routine vorgehalten.
Der EBUS verbindet also die Technik der Bronchoskopie (Lungenspiegelung) mit den Möglichkeiten der Ultraschalldiagnostik. „Die herkömmliche Bronchoskopie erlaubt nur einen Blick in das Innere der Atemwege “, erklärt Oberärztin Claudia Schmidt. „Das EBUS-Bronchoskop besitzt neben einer Videokamera an seiner Spitze auch einen Ultraschallkopf, der die Untersuchung, der den Atemwegen anliegenden anatomischen Strukturen, möglich macht.“
Stellen sich nun unter Ultraschallsicht pathologische Veränderungen dar, kann über das Gerät eine Punktionsnadel eingeführt werden, um gezielt Gewebeproben zu entnehmen. Das gewonnene Gewebe kann auf Krebszellen, aber auch andere Veränderungen untersucht werden.
Somit wird die diagnostische Reichweite der Bronchoskopie erheblich erweitert, aber auch für den Patienten ein sehr schonendes Verfahren vorgehalten, um eine differenzierte Diagnostik und damit auch eine gezielte Therapie zu ermöglichen. Die Komplikationsrate des Verfahrens liegt bei unter 1 %.