Prämedikationsambulanz
Schwerpunktversorger an drei Standorten
Seit März dieses Jahres verläuft eine strukturelle Neuausrichtung der AMEOS Klinika im Salzlandkreis für eine zukunftssichere medizinische Patientenversorgung. Dabei setzt AMEOS auf ein spezialisiertes Versorgungskonzept in der Region, das sich zusätzlich zur Grund- und Regelversorgung auch auf eine stationäre Schwerpunktversorgung an den Standorten Aschersleben, Bernburg und Schönebeck ausrichtet. Darüber hinaus sichert die standortübergreifende Zusammenarbeit aller AMEOS Klinika in Sachsen-Anhalt, u. a. in spezialisierten Zentren, eine individuelle, an die Bedürfnisse und örtlichen Gegebenheiten angepasste Behandlung der Patientinnen und Patienten.
Ihr erster Kontakt mit der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin wird in aller Regel Ihr Besuch in der Prämedikationsambulanz sein.
Dort widmen sich Ihnen im vorbereitenden Narkosegespräch erfahrene Anästhesistinnen und Anästhesisten, begutachten die von Ihnen ausgefüllten Fragen zu Ihrer Krankengeschichte auf dem Narkoseaufklärungsbogen, und sichten bereits vorliegende Befunde. Ähnlich wie beim Hausarzt werden sie einzeln in einem Sprechzimmer körperlich untersucht, und das für Sie am besten geeignete Narkoseverfahren mit Ihnen besprochen. Ebenso erhalten Sie ausführliche Informationen über den Ablauf der geplanten Narkose, sowie mögliche Alternativen bzw. Ergänzungen zum Narkoseverfahren. Falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, wird die Medikation auf die Besonderheiten im Rahmen einer Operation angepasst. Außerdem erhalten Sie Hinweise für das richtige Verhalten vor und nach der Narkose. Ihre Sorgen, Wünsche oder Fragen können Sie in diesem Gespräch offen äußern. Alle relevanten Befunde und Daten werden auf speziellen Protokollen erfasst und dem Arzt übergeben, der Ihre Narkose durchführen wird.
Gegebenenfalls werden bei Ihnen noch weitere Labor-, Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen veranlasst, um Ihren Gesundheitszustand besser zu beurteilen, und wenn möglich, vor der Operation noch verbessern zu können.
Prämedikationsambulanz
Montag - Freitag 8.00 - 14.30 Uhr
Telefon +49 3471 34 1498
Anästhesie - was ist das eigentlich?
Das Aufgabengebiet des Anästhesisten umfasst die Durchführung und Überwachung von Narkosen (deshalb wird er der Einfachheit halber oft "Narkosearzt" genannt), aber auch die Intensiv- und Notfallmedizin, sowie die Behandlung akuter und chronischer Schmerzen.
Wie komme ich zum Anästhesisten?
Nachdem mit dem Operateur der Eingriff geplant wurde, nehmen Sie Kontakt mit uns in Form eines Aufklärungsgesprächs in der Prämedikationsambulanz (Ebene M) auf. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen im Zusammenhang mit der Narkose, wie beispielsweise die für den Eingriff sinnvollste Narkoseart und den weiteren Ablauf mit einem kompetenten Narkosearzt zu klären. Dabei interessiert sich der Arzt vor allem für Krankheiten, die bei Ihnen bereits vor dem jetzigen Krankenhausaufenthalt bestanden haben, sowie für Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen.
Wie geht's nach diesem Gespräch weiter?
Stationäre Patienten:
In der Regel werden in den folgenden Stunden die vom Anästhesisten gewünschten Untersuchungen bei Ihnen durchgeführt und noch am gleichen Abend vom Narkosearzt auf Station beurteilt.
Vorstationäre Patienten:
Hier ist Ihr operativer Eingriff erst in ein paar Tagen oder Wochen geplant. Unter Berücksichtigung Ihrer Vorerkrankungen planen wir die erforderlichen Untersuchungen.
Ambulante Patienten:
Auch hier wird Ihr Eingriff erst in ein paar Tagen oder Wochen durchgeführt. So können evtl. noch erforderliche Untersuchungen kurz vor der Operation bei Ihrem Hausarzt gemacht werden und die Untersuchungsergebnisse mit ins Klinikum gebracht werden.
Frau/Herr Doktor, machen SIE morgen meine Narkose?
Leider müssen wir häufig sagen: Nein. Damit aber die Informationen unseres Gesprächs erhalten bleiben, werden alle relevanten Punkte und Befunde für den Kollegen, der die Narkose bei Ihnen durchführt, auf dem Narkoseprotokoll eingetragen.
Wie läuft der Operationstag ab?
Am Abend vor dem Eingriff bekommen Sie bei Bedarf ein Medikament, mit dem Sie die Nacht gut durchschlafen können. Bis 24 Uhr dürfen Sie noch leichte Kost essen und bis 5 Uhr können Sie noch klare Flüssigkeiten (Tee, Wasser, Saft ohne Fruchtfleisch, Kaffee ohne Milch) trinken.
Bevor Sie am Operationstag in den OP gebracht werden, sollten Sie Brille, Schmuck und Zahnprothesen oder entfernbare Brücken ablegen. Das Pflegepersonal auf Station wird Ihren persönlichen Besitz sicher verwahren, bis Sie ihn nach der Operation wieder anlegen können. Generell sollten Sie nur die Dinge mit ins Krankenhaus bringen, die Sie unbedingt benötigen. Auch Nagellack, Schminke oder fettende Hautcremes sollten am Operationstag vermieden werden, da dadurch unsere Überwachungssensoren irritiert, bzw. das Befestigen des Beatmungsschlauches oder des Venenzugangs erschwert wird.
Am Operationstag bekommen Sie morgens vor der Fahrt in den OP ein Medikament, das Sie beruhigt und die Aufregung nimmt. Im Einleitungsraum wird der Überwachungsmonitor angeschlossen, mit dem Ihre Herzfrequenz, Ihr Blutdruck und Ihr Sauerstoffgehalt in Ihrem Blut für die gesamte Zeit der Narkose überwacht werden. Außerdem wird bei Ihnen ein Venenzugang gelegt, über den dann in ruhiger Atmosphäre die Medikamente zum „Einschlafen“ gespritzt werden.
Nach dem Eingriff werden Sie im Aufwachraum so lange überwacht bis der Anästhesist eine Verlegung zurück in Ihr Zimmer für vertretbar hält.
Wer schaut nach mir, wenn ich in Narkose liege?
Selbstverständlich ist der verantwortliche Anästhesist während Ihrer Narkose immer bei Ihnen. Er steuert die Narkose, die Beatmung, die Flüssigkeitszufuhr und überwacht alle relevanten Kreislauffunktionen wie beispielsweise Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffgehalt im Blut und Körpertemperatur.
Ich habe Angst vor den Schmerzen nach der Operation.
Wir werden Sorge dafür tragen, dass Sie nach der Operation keine Schmerzen haben müssen. Dafür werden wir schon vor der Operation Möglichkeiten der Schmerzausschaltung mit Ihnen besprechen (z.B. Periduralkatheter, patientengesteuerte Schmerzpumpe (PCA)).
Gerade am Operationstag selbst ist für Ihre baldige Genesung wichtig, dass Sie Schmerzmittel bis zur Schmerzfreiheit erhalten. Deshalb sollten Sie sich bereits im Aufwachraum bei Schmerzen melden, damit Sie entsprechende Schmerzmittel bekommen. Solange Sie noch unerträgliche Schmerzen haben, werden Sie im Aufwachraum von uns betreut und mit Schmerzmitteln versorgt.
Nach meinen bisherigen Operationen hatte ich schlimmes Erbrechen.
Gerade in den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich dank neuer Narkosemedikamente viel getan. Wir können zwar nicht garantieren, dass bei Ihnen nach der Operation keine Übelkeit auftritt, jedoch ist dieses Problem heutzutage viel seltener geworden. Sie sollten dieses Problem jedoch – wenn es bei Ihnen in der Vergangenheit zutraf – beim Aufklärungsgespräch ansprechen.
Weitere Fragen zur Narkose?
Bei weiteren Fragen zur Narkose können Sie uns gerne eine E-Mail an: fkre.anae(at)bernburg.ameos.de senden.