Mitte August besuchten Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt und die Landtagsabgeordneten Monika Hohmann und Andreas Henke das AMEOS Klinikum Halberstadt. Empfangen wurden sie durch Michael Dieckmann, Chief Development Officer (CDO) und Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe, Frank-Ulrich Wiener, Chief Operating Officer (COO) und ebenfalls Mitglied des Vorstandes, Prof. Dr. med. Klaus Begall, Ärztlicher Direktor des AMEOS Klinikums Halberstadt und Beatrice Weiß, regionale Pflegedirektorin AMEOS Ost.
Ein zentrales Anliegen des Besuchs war die Frage, an welchen Aspekten gemeinsam gearbeitet werden kann, um die Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt zu optimieren. Die Politiker sehen die AMEOS Gruppe hier in einer zentralen Verantwortung. Dabei standen insbesondere zwei Themen im Fokus: Der Fachkräftemangel im Gesundheitssektor sowie die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung in einem Flächenland wie Sachsen-Anhalt.
Qualifizierte Fachkräfte gewinnen
Um dem Mangel an qualifizierten Fachkräften entgegenzuwirken, beteiligt sich AMEOS seit dem Wintersemester 2020 aktiv an der Ausbildung von Medizinstudierenden. Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Josip Juraj Strossmayer Universität in Osijek (Kroatien) bietet der Krankenhausbetreiber ein deutschsprachiges Medizinstudium an. Die Theorie erlernen die Studierenden in Kroatien, der praktische Teil findet an den AMEOS Klinika in Sachsen-Anhalt statt. Die anschließende Facharztausbildung kann direkt an einem AMEOS Klinikum begonnen werden. Für die Bewerbung spielt nicht nur die Abiturnote eine Rolle, sondern ebenso Vorerfahrungen im medizinischen Bereich und gesellschaftliches Engagement. Die Auswahl erfolgt dann nach einem Punktesystem. Frank-Ulrich Wiener betonte die soziale Verantwortung von AMEOS und die Bedeutung einer starken Investition in die Zukunft der Region. Dies zeige sich auch in der Entwicklung der Mitarbeitendenzahlen der Region AMEOS Ost. Von 2011 bis 2022 sei die Zahl um 21,5 Prozent gestiegen.
Beunruhigter Blick nach Berlin
In Bezug auf die Gespräche über die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen und die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wurde auch eine Debatte über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland geführt. Michael Dieckmann äußerte dabei seine Besorgnis über die laufenden Entwicklungen, indem er betonte: „Die aktuellen Vorgänge in Berlin stellen eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheitsversorgung in unserem Land dar.“ Es gab auch deutliche Kritik an der Expertenkommission, da diese nicht über ausreichende Erfahrung im Krankenhausmanagement verfüge.
Kritik am Gutachten zur Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt
Den Blick zurück auf Sachsen-Anhalt gerichtet, wurde besonders das vom Land in Auftrag gegebene Gutachten zur zukünftigen Krankenhauslandschaft intensiv diskutiert. Beide Seiten äußerten ihre Bedenken bezüglich der aufgestellten Handlungsempfehlungen. Frank-Ulrich Wiener wies die Landtagsabgeordneten darauf hin, dass das Gutachten für Sachsen-Anhalt aufgrund mangelnder Datenqualität und Aktualität mit Vorsicht zu betrachten sei. In Anbetracht dieser Umstände dürfe die Entscheidung über die zukünftige Krankenhauslandschaft im Bundesland nicht auf dieser Grundlage getroffen werden, da eine valide Beurteilung der Gesamtlage in Sachsen-Anhalt nicht möglich sei.
Um die Situation ausführlicher zu besprechen und die Punkte des Gutachtens im Detail zu analysieren, wurde die Möglichkeit eines weiteren Treffens im kleineren Kreis vorgeschlagen. Dieses Angebot wurde von Vorsitzenden der Linksfraktion dankend angenommen.
Andreas Henke lobte die transparente und respektvolle Gesprächsatmosphäre und bedankte sich für die Wertschätzung, die der Politik entgegengebracht wurde. Der Besuch markierte einen wichtigen Schritt in der Zusammenarbeit, um gemeinsam an der Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Region zu arbeiten.
Bild: AMEOS
BU: Besuch der Landtagsfraktion DIE LINKE am AMEOS Klinikum Halberstadt. V.l.n.r.: Michael Dieckmann (Chief Development Officer (CDO), AMEOS Gruppe), Andreas Henke (LINKE, MdL), Christian Härtel (LINKE), Monika Hohmann (LINKE, MdL), Eva von Angern (Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, MdL), Beatrice Weiß (Regionale Pflegedirektorin AMEOS Ost), Frank-Ulrich Wiener (Chief Operating Officer (COO), AMEOS Gruppe) und Prof. Dr. med. Klaus Begall (Ärztlicher Direktor AMEOS Klinikum Halberstadt).
AMEOS Ost verbindet die 18 AMEOS Einrichtungen an elf Standorten in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 1.900 Betten bzw. Behandlungsplätzen. Mit rund 4.100 Mitarbeitenden zählen wir zu den größten Arbeitgebern der Region. AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An über 50 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. Rund 18.000 Mitarbeitende kümmern sich jährlich um das Wohlergehen von über einer halben Million Menschen. Denn für AMEOS gilt: Vor allem Gesundheit.
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