Sie ist erst ein Jahr alt und trägt bereits ein Hörimplantat. Lujana aus Thale war von Geburt an beidseitig hörgeschädigt. Hilfe, um hören zu können, fand sie am AMEOS Klinikum Halberstadt.
Gehörlose oder hochgradig schwerhörige Menschen müssen nicht ein Leben lang von allen akustischen Reizen der Umwelt abgeschottet sein. In der Halberstädter Hals-, Nasen- und Ohrenklinik werden seit über 25 Jahren Cochlea Implantate eingesetzt, etwa 50 pro Jahr. Cochlea Implantate, kurz CI, sind Innenohrprothesen, die Schallwellen in elektrische Impulse umwandeln und den Hörnerv in der Hörschnecke stimulieren. Damit werden das Hörvermögen und somit auch das Verstehen von Sprache deutlich verbessert.
Die Innenohrprothesen sind für jedes Alter geeignet. So war es für die Eltern der kleinen Lujana zwar ein Schock, als sie bei der Geburt erfuhren, dass auch ihre Tochter taub ist. Doch da beide Eltern selbst CI-Träger sind, war schnell klar, dass auch Lujana eines bekommen solle. „Wir sind froh, dass wir uns für das CI entschieden haben“, berichtet ihre Mutter Sarah. Für das Mädchen war es ein besonderes Hörerlebnis und -empfinden, als sie das erste Mal im Alter von sieben Monaten Vogelgezwitscher und Autohupen wahrgenommen hat. Vor Kurzem wurde sie von Experten der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik des AMEOS Klinikums Halberstadt mit dem zweiten Cochlea-Implantat versorgt. „Die Operation dauert etwa eine Stunde und sei lediglich ein kleiner Eingriff“, so Dr. Wolfram Pethe, leitender Oberarzt.
Die Halberstädter HNO-Klinik ist zertifiziertes CI-Zentrum. In Kooperation mit dem Diakonissen-Mutterhaus Cecilienstift Halberstadt, findet im Anschluss an eine Operation die Rehabilitation im Cochlear-Impant-Rehazentrum CIR in Halberstadt statt. Betroffene finden auch Hilfe in der Selbsthilfegruppe „CI-Träger Harz“. Sie wird von Lujanas Oma, Susanne Liebrecht-Wendehake, geleitet.
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