Depression
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkranken etwa jede 4. Frau und jeder 8. Mann im Laufe ihres Lebens daran. Viele der Betroffenen begeben sich aus Scham oder Scheu erst spät oder gar nicht in therapeutische Behandlung, obwohl kaum eine andere psychische Erkrankung solch gravierende Beeinträchtigungen der Lebensqualität mit sich bringt. Dabei sind Depressionen gut behandelbar.
Neben Gefühlen der
- Niedergeschlagenheit
- Traurigkeit
- Lustlosigkeit oder
- Antriebsminderung
gehen Depressionen mit einer Reihe weiterer Symptome einher wie:
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
- vermindertes Selbstbewusstsein
- Schuldgefühlen
- Ängsten
- innerer Unruhe
- Grübelneigung
- Ermüdbarkeit und Erschöpfung
- körperlichen Beschwerden
- Gefühlen der Hoffnungslosigkeit bis hin zu Todeswünschen und Suizidgedanken und entsprechenden Handlungen.
Wenn diese Beschwerden länger als zwei Wochen fast durchgehend anhalten und zu deutlichen Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben führen, stellt dies einen Hinweis auf eine behandlungsbedürftige Störung dar.
Die Ursachen depressiver Störungen sind vielfältig. Unter Anderem können einschneidende Lebensereignisse, überdauernde Belastungen im privaten oder beruflichen Umfeld, körperliche Erkrankungen, Einsamkeit oder ungünstige Denkgewohnheiten Auslöser für eine Depression sein. Auch bestimmte genetische Merkmale erhöhen das Risiko, auf von außen kommende Einflüsse mit einer Depression zu reagieren.
Unser Behandlungsangebot
Wir bieten ein multiprofessionelles und multimodales Behandlungsangebot entsprechend einer individuellen Fallkonzeption. Dies kann aus verschiedenen Behandlungsbestandteilen bestehen.
Da bei einer depressiven Erkrankung in der Regel ein Ungleichgewichten von Botenstoffen im Gehirn (Neurotransmitter) besteht, kann entsprechend aktueller Behandlungsleitlinien eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva sinnvoll sein.
Hinzu kommen eine regelmäßige ärztliche Betreuung einschließlich wöchentlicher Chefarztvisiten, therapeutische Einzelgespräche / Paargespräche / Familiengespräche / Angehörigengespräche durch Ärzte und Ärztinnen oder Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen, Unterstützung in sozialpsychiatrischen Fragen durch unseren Sozialdienst, regelmäßige pflegerische Gespräche sowie zusätzliche unterstützende Angebote wie die folgenden:
- Patienten und Patientinnenrunden (Gespräche / Aktivitäten in kleinen Gruppen)
- Aromapflege
- Stabilisierungsgruppe
- Gruppenangebote wie Depressionsbewältigungsgruppe, Gruppentraining sozialer Kompetenzen, Achtsamkeitstraining und Entspannungsmethoden (bspw. progressive Muskelentspannung)
- Ergotherapie
- verschiedene Bewegungs- u. Sportangebote, u.a. auch therapeutisches Reiten
- Genusstraining
- Musiktherapie
- Zielplanungsgruppe
- Freizeitgestaltung und Außenaktivitäten
Psychotherapeutisch arbeiten wir nach den Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) und der interpersonellen Psychotherapie (IPT).
Dabei wird – nach eingehender Diagnostik – ein individueller Behandlungsplan entwickelt.
Die Behandlungsziele bestehen in der Verbesserung der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie der Lebenszufriedenheit. Darüber hinaus werden die Eigenständigkeit und die Selbsthilfe unserer Patienten und Patientinnen gefördert.
Unterstützung auch nach der Entlassung
Falls erforderlich und gewünscht, erarbeiten wir mit Ihnen im Rahmen unseres Entlassmanagements auch Maßnahmen zur Nachsorge:
- Unterstützung bei der Suche nach einer ambulanten Psychotherapie,
- Unterstützung bei Anträgen zur Rehabilitationsbehandlung und / oder Teilhabe am Arbeitsleben
- bei der Einrichtung weiterer ambulanter Hilfsmöglichkeiten wie ambulante psychiatrische Pflege oder ambulante Assistenz
- ggf. Anbindung an unsere Tagesstätte