Persönlichkeitsstörungen
Unsicher und unangepasst
Von einer Persönlichkeitsstörung spricht man, wenn sich das Erleben und Verhalten von Betroffenen dauerhaft und in charakteristischer Weise von dem in der jeweiligen Kultur Erwarteten und Akzeptierten unterscheidet.
Durch stark von der gesellschaftlichen Norm abweichende Auffälligkeiten im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in der Beziehungsgestaltung kommt es zu persönlichem Leiden und zu Problemen in der Interaktion mit anderen Menschen.
In der späten Kindheit oder Adoleszenz entstanden
Häufig sind Betroffene nur schwer dazu in der Lage, ihre tief verwurzelten Verhaltensmuster der jeweiligen Situation anzupassen. Persönlichkeitsstörungen bestehen meist bereits seit der späten Kindheit oder Adoleszenz und treten in den verschiedensten Situationen auf.
Ebenso wie es verschiedene Persönlichkeitsstile gibt, gibt es auch verschiedene Persönlichkeitsstörungen. Zu den häufigeren Persönlichkeitsstörungen gehören:
- die histrionische Persönlichkeitsstörung, die häufig durch einen starken Ausdruck von Gefühlen und ein ausgeprägtes Streben nach Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist
- die narzisstische Persönlichkeitsstörung mit Gefühlen von Großartigkeit und Bedürfnis nach Bewunderung
- die zwanghafte (anankastische) Persönlichkeitsstörung mit übermäßiger Gewissenhaftigkeit und Perfektionismus bis hin zu Rigidität
- die ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung mit Gefühlen großer Sorge und Minderwertigkeit
- die abhängige Persönlichkeitsstörung, bei der Betroffene sich massiv auf andere verlassen und sich unterordnen
- die emotional instabile Persönlichkeitsstörung, bei der es zu starken Stimmungsschwankungen und häufigen Konflikten mit anderen Menschen kommt und die sich auch als „Borderline-Störung äußern kann
Unser Behandlungsangebot
Die Behandlung erfolgt als kurzfristige / akute Krisenintervention und längerfristige therapeutische Behandlung sowie Aufarbeitung von Beziehungsstörungen.
Schwerpunkte der Behandlung sind wirksame psychotherapeutische und verhaltenstherapeutische Verfahren sowie auch kognitive Therapieansätze, jeweils auf Grundlage einer tragfähigen therapeutischen Beziehung.
Begleiterkrankungen berücksichtigen
Persönlichkeitsstörungen treten häufig in Kombination mit anderen psychischen Erkrankungen auf (z.B. Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen, Angststörungen), sodass bei der individuellen Behandlungsplanung die Begleiterkrankungen berücksichtigt werden müssen.