Depressionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Mehr als fünf Millionen Menschen leiden an ihr – Tendenz steigend. Dabei erkranken Frauen nahezu doppelt so häufig an einer Depression wie Männer. Die Erkrankung kann unbehandelt bis zum Tode führen: Mehr als 10.000 Menschen haben im Jahr 2015 einen Suizid begangen, viele infolge einer unzureichend behandelten Depression. Zum Vergleich: Durch Verkehrsunfälle starben in demselben Jahr rund 3.600 Menschen.
Um die Öffentlichkeit für das Krankheitsbild zu sensibilisieren und eine größere Akzeptant zu schaffen, bilden sich in Deutschland immer mehr Bündnisse gegen Depression. Eines davon ist das 2008 gegründete Bremer Bündnis.
Neben Aufklärungsarbeit in Form von Vorträgen und öffentlichen Veranstaltungen, organisierte das Bremer Bündnis bereits zum zweiten Mal den „Lauf gegen Depression“ in Bremen. Schirmherrin und Teilnehmerin zugleich war in diesem Jahr Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz in Bremen. Organisiert wurde die Veranstaltung von einem engagierten Helferteam rund um Katrin Rautenberg, Oberärztin am AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen.
Die zahlreichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen starteten am Morgen des 11. Mais 2019 an der Finnbahn des Klinikums Bremen-Ost und liefen die 3km lange Strecke bis zum AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen. Im Ziel angekommen, hatten alle Läuferinnen und Läufer bei frischem Obst und Getränken die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Teilnehmerfeld war dabei bunt gemischt: Betroffene, Angehörige, Pflegende, Ärzte, Therapeuten, Interessierte und Mitarbeitende des AMEOS Klinikums Dr. Heines Bremen gingen gemeinsam an den Start. Auch Krankenhausdirektorin Ruth von Basum und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Uwe Gonther reihten sich in das Feld mit ein.
Prof. Gonther zeigte sich besonders von dem großen Engagement aller Beteiligten begeistert: „Es freut uns, dass das Thema Depression in die Öffentlichkeit getragen wird und die Menschen durch einen Lauf darauf aufmerksam werden. Es ist jedoch weiterhin noch viel Arbeit von Nöten, damit Depression nicht als Tabuthema gilt. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Bremer Bündnisses gegen Depression werden wir diesen Weg weiter bestreiten “.