Seit drei Monaten läuft der Betrieb in der Psychiatrischen Tagesklinik in Cuxhaven und schon jetzt stellt das Angebot eine große Erleichterung für die Patienten vor Ort dar. Sabine Wolters vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises Cuxhaven kündigte im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten am 16. Oktober direkt den nächsten Schritt an: die Gründung des „Gemeindepsychiatrischen Zentrums Elbe-Oste“. Das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie fördert das Projekt nach dem Programm „Entwicklung von Gemeindepsychiatrischen Zentren (GPZ)“. Die Eröffnung des Zentrums soll noch in diesem Jahr stattfinden.
Gemeindepsychiatrie bedeutet eine vernetzte psychiatrische Versorgung in den Gemeinden, um die Ausgrenzung und eine institutionelle Unterbringung psychisch kranker Menschen zu vermeiden. In einem Gemeindepsychiatrischen Zentrum werden verschiedene ambulante Hilfsangebote unter einem Dach gebündelt. Dabei handelt es sich zum Beispiel um den Sozialpsychiatrischen Dienst, Kontakt- und Beratungsstellen, Tagesstätten mit Arbeits- und Beschäftigungsangeboten, Betreutes Wohnen, Ambulante psychiatrische Pflege, Hilfen für Menschen im Alter und Hilfen für Kinder und Jugendliche psychisch kranker Eltern. Die Gemeindepsychiatrie ergänzt damit die Versorgung in großen psychiatrischen Anstalten.
Laut Sabine Wolters ist das Zentrum neben der Tagesklinik eine weitere Verbesserung für die Betroffenen in der Region. Bei der Vorbereitung des Zentrums sollen viele Institutionen – wie die neue Tagesklinik – einbezogen werden. Krankenhausdirektorin Ruth von Basum betont: „Durch das Zentrum werden wir in der Region zukünftig noch besser vernetzt sein.“