Manch Jugendlicher ist noch immer sehr unsicher, was den zukünftigen Berufswunsch angeht. Entweder eine Ausbildung, ein Studium oder eben ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), um noch etwas Zeit zu gewinnen und den späteren Beruf kennenzulernen. So hatten Jungen und Mädchen der Klasse fünf bis neun die Möglichkeit, sich über soziale Berufe zu informieren.
Auszubildende des 2. Lehrjahres zum Gesundheits- und Krankenpfleger im AMEOS Klinikum Schönebeck holten die 23 Jugendlichen vom Empfang ab und gestalteten gemeinsam mit der Zentralen Praxisanleiterin, Ingeburg von Damaros, den weiteren Tagesablauf.
Nach der Begrüßung und dem Informationsfilm über das Klinikum ging es an das Vorstellen verschiedener medizinischer Berufe im Krankenhaus.
Dafür hatte die OP Schwester Corina Maser allerhand Gepäck dabei. Sie musste „ihr Handwerkszeug“ mitbringen, da ein Besuch im OP aus hygienischer Sicht nicht möglich ist. In ihren Ausführungen berichtete sie über den Alltag im OP, über die Arbeit einer operationstechnischen Assistentin (OTA) und die entsprechenden Ausbildungsmodalitäten. Den Jugendlichen wurden verschiedene Instrumente gezeigt und sie erhielten die Möglichkeit, während der Erklärungen einmal selber
OP-Besteck in die Hand zu nehmen - von Nadelhalter, Kocherklemme, Pinzette bis hin zu unterschiedlich großen Tupfern.
In Gruppen eingeteilt, folgte ein Klinikrundgang. Hier wurde ein kleiner Einblick in verschiedene Klinikbereiche gewährt, z.B. in die Aufgaben des Medizinisch- Technischen Assistenten Labor und Radiologie.
Ein Besuch in der Kinderklinik darf nicht fehlen, waren doch die meisten der heutigen Gäste schon einmal Patienten dort.
Auch die Grundlagen der Hygiene standen auf dem Programm. Frau Susan Maegel, Hygienefachkräfte des Klinikums, luden die Jugendlichen nach ein paar einführenden Worten zu einer praktischen Übung ein.
Händedesinfektion ist schließlich das A und O im Krankenhausalltag.
Mit Hilfe der - Derma lite Box - konnte das Hygienebewusstsein auf einfache, aber nachhaltige Weise geschult werden. Durch den Einsatz einer fluoreszierenden Testflüssigkeit konnten die Teenager ihre persönlichen Schwachstellen beim Einreiben des Händedesinfektionsmittels schnell erkennen und daraufhin korrigieren. Dieses Vorgehen ist für jeden Anwender eine eindrucksvolle und nachhaltige Methode.
Ein weiterer Höhepunkt stellten die Workshops dar, in denen sich die Jungen und Mädchen an Tätigkeiten der Gesundheits- und Krankenpflege ausprobieren durften, wie zum Beispiel ein Bett beziehen, Puls messen oder Verbände anlegen. Frau Manuela Recklebe, Pflegerische Krankenhausleitung, stand hier den Jugendlichen als Ansprechpartner zur Seite.
Interessant fanden viele auch den Beruf der Hebamme, der von Frau Anja Bohne vorgestellt wurde. Wann kann man sonst z.B. die Herztöne eines noch ungeborenen Kindes zu hören bekommen!
„Ein gut gefüllter Tag, an dem die jungen Leute viel Wissenswertes für sich mitnehmen konnten“, sind sich die Verantwortlichen sicher. „Vielleicht können wir den einen oder anderen von ihnen später einmal im Praktikum oder in seiner Ausbildung hier begleiten“, so die Zentrale Praxisanleiterin abschließend.
Derzeit beschäftigt das Klinikum
21 Auszubildende, davon 16 Gesundheits- und Krankenpfleger sowie 5 Krankenpflegehelfer.
17 FSJ-ler (Freiwillige soziale Jahr).