Traumafolgestörungen und Psychotische Störungen
Für wen wir da sind
Wir sind für alle Menschen da, die an seelischen Störungen leiden. Wir bieten ein differenziertes Behandlungsspektrum an und leisten wirksame Hilfe. Dieses individuelle Behandlungsangebot bieten wir auf allen unserer Stationen an. Auf unserer Schwerpunktstation für Traumafolgestörungen und Psychotische Störungen bieten wir darüber hinaus ein spezifisches Therapieangebot für Menschen, die eine seelische Traumatisierung erlitten haben, sowie für Menschen mit einer Psychose an. Ursachen für eine Traumatisierung können Unfälle, Gewalterfahrungen jeglicher Art in der Kindheit oder im Erwachsenenalter, Katastrophen, Vergewaltigungen, Geiselnahmen, Krieg, Folter, Vertreibung, lebensbedrohliche Krankheiten oder auch operative Eingriffe sein. Außerdem finden Sie hier eine besondere konzeptuelle Ausrichtung für Betroffene mit Psychosen bei akuten Krankheitsschüben, sowie zur Prävention bei Frühwarnzeichen.
Was wir anbieten
In der Therapie geht es zunächst darum, unseren Patientinnen und Patienten durch eine tragende Beziehung Halt zu geben, ihre Ängste zu lindern und Hoffnung zu vermitteln. Durch Aufklärung über die Erkrankungen möchten wir unsere Patientinnen und Patienten zu Fachleuten ihrer Erkrankung machen und vorhandene Ressourcen stärken. Eigenverantwortlichkeit soll gefördert werden. Dazu setzen wir stützende Psychotherapie, die Bezugspflege sowie pharmakologisch-biologische Therapieverfahren ein. Mit der Verringerung der akuten Symptome tritt die Auseinandersetzung mit den Auslösebedingungen in den Vordergrund. Zentrale Frage dabei ist, wie sich das Auftreten der Erkrankung verstehen lässt und wie neue Lösungsmöglichkeiten gefunden werden können.
Die Grundlagen unserer Behandlung sind eine stabile therapeutische (Arbeits-)Beziehung, fürsorgliche Zuwendung, die individuelle Ausrichtung der Behandlung, die Möglichkeit, über psychotische Erlebnisse und einschneidende Lebensereignisse zu sprechen sowie eine sorgfältig angepasste – möglichst gering dosierte – Medikation. Wir gehen davon aus, dass auch Menschen mit psychotischen Störungen sich rational und logisch verhalten – selbst wenn das Verhalten von außen nicht leicht verständlich erscheint. Die Behandlung setzt an den subjektiven Erfahrungen unserer Patientinnen und Patienten an. Es geht darum, sie bei der Bewältigung ihrer Probleme zu unterstützen – nicht, eine Krankheit aufzuzeigen.
In der Behandlung von Menschen mit Traumafolgestörung liegt unser Schwerpunkt neben der Psychoedukation auf Stabilisierung. Es geht um das Erlernen von Techniken zum besseren Umgang mit Symptomen- eine detaillierte Auseinandersetzung mit einzelnen belastenden Situationen ist dazu nicht erforderlich. Das Ziel ist, besser mit den Symptomen zurecht zu kommen. Dabei können für den Einzelnen ganz unterschiedliche Strategien hilfreich sein.
Ein Team bestehend aus ärztlichem, psychologischem und pflegerischem Fachpersonal, der Genesungsbeleitung, dem Fallmanagement sowie der Ergo- und Bewegungstherapie gibt dabei Unterstützung.
- Information über die jeweilige Erkrankung
- Gruppentherapie mit verschiedenen Schwerpunkten
- Begleitende Einzeltherapiegespräche
- Ergotherapie in der Gruppe oder einzeln
- Skill-Training
- Aromapflege und Akupunktur
- Entspannungs- und Ressourcengruppen
- Imaginationstraining
- Pharmakotherapie
- Soziotherapeutische Beratung
- Licht- und Wachtherapie
- Musiktherapie
- Physiotherapie
- Tiertherapie
- Therapeutische Gruppen für Seniorinnen und Senioren