Nach dem Brand an Heiligabend 2020 auf der geschützten psychiatrischen Station P2 musste diese umfangreich saniert werden. Darüber hinaus wurde in eine neue flächendeckende Brandmeldeanlage mit Frühwarn- und optischem Meldesystem sowie in eine moderne Patientenrufanlage investiert. Die Station konnte nun wiedereröffnet werden und steht für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit akuten eigen- oder fremdgefährdenden Verhaltensweisen vollumfänglich mit 24 Betten zur Verfügung.

Während der Sanierungsarbeiten wurden Bereiche der suchtmedizinischen Station P3 bereitgestellt, um die Patientinnen und Patienten ohne Unterbrechung weiterbehandeln zu können. Die Station P3 bietet ab sofort für Patientinnen und Patienten mit Suchterkrankungen wieder 26 suchtmedizinische Behandlungsplätze an. „Wir sind froh, unserem Versorgungsauftrag wieder vollumfänglich nachkommen zu können. Die notwendige Schließung der Station hatte unsere Behandlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Jetzt stehen uns wieder 24 Betten auf der P2 zur Verfügung,“ freut sich Dr. med. Martin Heilmann, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im AMEOS Klinikum St. Josef Oberhausen.

Auf der geschlossenen Station werden vor allem Menschen in akuten psychischen Ausnahmesituationen behandelt. „Wenn eine akute Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt, wie beispielsweise Selbstmordabsichten oder Fremdaggressivität im Rahmen eines Rausches“ erklärt Dr. Heilmann. Dafür ist häufig eine stationäre Behandlung auf einer beschützten Station notwendig.  „Wie lange ein stationärer Aufenthalt auf einer beschützten Station dauert, hängt von der akuten Lebenssituation und der Art der psychischen Erkrankung des Patienten ab. Das wichtigste Ziel ist aber, die akute Krise zu bewältigen, um eine stationäre Behandlung auf einer offenen Station oder ambulant fortzuführen“, so Dr. Heilmann weiter.