Affektive Störungen
Als affektive Störungen werden psychische Erkrankungen bezeichnet, die mit einer starken, abnormalen Veränderung der Stimmungslage verbunden sind. Diese kann in Form einer gedrückten und traurigen oder einer stark gehobenen Gemütslage auftreten. Um als affektive Störung diagnostiziert werden zu können, muss die Veränderung über einen bestimmten Zeitraum hinweg vorliegen, eine deutliche Einschränkung für den Betroffenen darstellen und bestimmte Kombinationen von Symptomen aufweisen. Eine solche Störung begleitet viele Betroffene ein Leben lang.
Die Experten des AMEOS Klinikums St. Josef Oberhausen sind in der Diagnostik und Therapie affektiver Störungen sehr erfahren. Die Patientinnen und Patienten lernen mit ihrer Erkrankung umzugehen, Symptome zu lindern und (wieder) zu entspannen. Die psychotherapeutische Behandlung unterstützt sie dabei, in ihrem sozialen und beruflichen Umfeld wieder zurechtzukommen.
Behandlungsgebiete
Bei einer Depression leidet der Betroffene unter einer starken Antriebs- und Lustlosigkeit sowie an einer gedrückten oder traurigen Stimmung, oft auch unter Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit und einem Gefühl von Leere. Die Fähigkeit sich zu freuen oder Dinge positiv zu sehen ist stark eingeschränkt. Daraus entstehen bei den Betroffenen Schuldgefühle und das Gefühl der eigenen Wertlosigkeit. Bei Vorliegen einer affektiven Störung kann die Depression vorübergehend zu psychotischen Symptomen führen. Das bedeutet, dass der Betroffene den Bezug zur Realität und zum eigenen Selbst verlieren kann.
Bei einer mittelschweren oder schweren Depression sind Patientinnen und Patienten bei einem stationären Aufenthalt in unserem Klinikum in den besten Händen. Mit der optimalen Kombination von Medikamenten und Psychotherapie holen wir unsere Patienten schnellstmöglich wieder aus der Dunkelheit heraus.
Die Bipolare Störung (manisch-depressive Erkrankung) ist von einer wechselnden Stimmungslage zwischen Depression und Manie geprägt. Die Betroffenen sind mal depressiv niedergeschlagen und antriebslos, dann wieder manisch übersteigert, hochgestimmt und voller überbordendem Tatendrang, der extreme Formen annehmen kann.
Mit der richtigen Therapie können Patientinnen und Patienten ihre gesunde Balance wieder zurückerlangen. Genau das zu ermöglichen, darauf ist unser erfahrenes ärztliches Fachpersonal spezialisiert. Mit Medikamenten und speziellen Verfahren der Psychotherapie geht es den Betroffenen oftmals viel besser.
Bei einer Manie ist die Stimmung positiv-euphorisch. Der Betroffene neigt dazu, sich zu überschätzen. Der innere Antrieb ist so hoch, dass viele Betroffene kaum schlafen, um all ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das Denken ist sprunghaft und wechselt rasch von einer Idee zur nächsten. Charakteristisch sind Symptome wie Übererregung sowie Gereiztheit. Es kann zur Selbstüberschätzung und zu Größenwahn kommen. Hält dieser Zustand länger als eine Woche an, ist von einer Manie auszugehen. Mögliche Symptome einer psychotischen Manie sind Größenwahn oder Halluzinationen, zum Beispiel das Hören von Stimmen.
Bei einer akuten Manie behandeln wir unsere Patientinnen und Patienten zunächst meist medikamentös, um eine Normalisierung des Zustands zu erreichen und um Entspannung und Schlaf zu ermöglichen. Wenn Sie selbst zu der Einschätzung gelangen, dass Sie behandlungsbedürftig sind, wenden wir auch psychotherapeutische Maßnahmen an, damit es Ihnen wieder besser geht.
Affektive Störungen können akut, chronisch oder episodisch auftreten. Zwischen den depressiven, manischen oder bipolaren Phasen ist der Zustand der Erkrankten weitestgehend „normal“. Eine anhaltende affektive Störung liegt vor, wenn die Stimmungslage des Betroffenen dauerhaft eingeschränkt ist.
Für eine erfolgreiche Therapie solcher langanhaltenden Zustände sind ein spezialisiertes Wissen und umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung der verschiedenen affektiven Störungen unerlässlich. Vertrauen Sie sich unserem Team an. Hier sind Sie als Betroffene in guten Händen.