Angst- und Belastungsstörungen
Stress und Angst erzeugen im Körper die gleichen Reaktionen. Anhaltender Stress erzeugt wiederum Ängste, vor allem, wenn er mit negativen Gefühlen und Druck verbunden ist. Dauerhafte Überbelastung kann zu ständig vorhandener ängstlicher Angespanntheit führen und sich in Panikattacken entladen. Folge einer solchen Daueranspannung ist häufig ein Burn-Out Syndrom. Es kann ein Kreislauf aus Störungen und Symptomen entstehen, die einander bedingen.
Wir sind gern an Ihrer Seite, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Mit therapeutischer Hilfe lernen Sie als Patientin oder Patient, sich negativen Gefühlen und Ängsten zu stellen, um sie zu überwinden. Im AMEOS Klinikum St. Josef Oberhausen werden Sie engagiertes ärztliches, psychologisches und therapeutisches Fachpersonal kennenlernen, das sich voll und ganz Sie sowie Ihre individuelle Situation einstellt und Lösungsmöglichkeiten anbietet. Profitieren Sie von professioneller Hilfe, um wieder fest im Leben stehen zu können.
Behandlungsgebiete
To burn out = „ausbrennen“ – dieser Begriff geht auf New Yorker Psychotherapeuten Herbert Freudenberger zurück. Er charakterisierte den Burn-out als einen Zustand totaler Erschöpfung, der unter anderem mit Müdigkeit, Überforderung, Lustlosigkeit und körperlichen Beschwerden einhergehen kann. Die Betroffenen führen ihre Beschwerden zumeist auf ihre Arbeitsbelastung und ihre Arbeitsbedingungen zurück. In unserer schnelllebigen, immer mehr digital getakteten Zeit, in einer Zeit des Arbeitskräftemangels und daraus resultierender Überforderung trifft der Burn-out Menschen aus allen Berufsgruppen.
Wir nehmen uns Ihrer Erschöpfung an – sind für Sie da, wenn es darum geht, wieder auf die Beine zu kommen und wieder Spaß am Leben zu haben.
Dabei geht es zwar auch um die körperliche Vitalität, aber vor allem um den achtsamen Umgang mit dem eigenen Ich. Wir bringen Sie als Patientin und Patient Ihrem optimalen Verhältnis von Anspannung und Entspannung nahe und machen Sie fit für neue Schritte im privaten und/oder beruflichen Alltag.
Die sogenannte somatoforme Schmerzstörung bezeichnet das wiederholte und langanhaltende Auftreten verschiedener körperlicher (somatischer) Beschwerden, für die keine eindeutige körperliche Ursache gefunden werden kann. Schmerzort und -charakter können dabei häufig wechseln. Von einer Schmerzstörung Betroffene absolvieren häufig eine Arzt-Odyssee, weil sie nach einer Erklärung für ihre körperlichen Beschwerden suchen. Der Alltag der Erkrankten wird komplett von den Schmerzen beherrscht.
Seelische Belastungsfaktoren, emotionaler Stress und Konflikte spielen eine wesentliche Rolle für das Auftreten und das Aufrechterhalten dieser Erkrankung.
Wenn abgeklärt ist, dass keine körperliche Erkrankung vorliegt, kümmern wir uns um Ihre Seele. Da es keine einheitliche Therapie für eine Schmerzstörung gibt, behandeln wir Sie als Patientin oder Patient ganz individuell. Wichtig ist uns dabei eine enge Arzt-Patient-Beziehung. Lassen Sie sich auf unsere Therapievorschläge ein, die auf unserer Erfahrung basieren. Sie sind mit dieser Erkrankung nicht allein!
Phobien sind überdurchschnittlich starke Ängste vor bestimmten Objekten oder Situationen. Sie bestimmen für viele Betroffene den Alltag. Trotz des Wissens, dass die Angst unbegründet ist, fühlen sie sich der Angst hilflos ausgeliefert. Es ist ein ganz natürlicher Reflex, in gefährlichen Situationen ein Gefühl der Angst zu entwickeln, damit wir uns vor Bedrohungen schützen und ggf. die Flucht ergreifen können. Bei Menschen mit Phobien hat die Angst einen irrationalen Charakter bekommen, die ihre Lebensqualität maßgeblich beeinflusst. Die bei phobischen Ängsten auftretenden körperlichen Symptome – Herzrasen, Schweißausbrüche, Erröten, Zittern oder Ohnmachtsgefühle – verstärken das Angstgefühl und führen dazu, dass der Betroffene die angstauslösende Situation meidet.
Aus diesem Teufelskreis holen wir Sie als Patientin oder Patient heraus. Sie werden mit uns lernen, diesen Kreis selbst zu durchbrechen und sich Ihren Ängsten zu stellen. Vertrauen Sie auf unsere langjährige Kompetenz - dann wird es Ihnen wieder besser gehen!
Unangemessene Angstzustände, die über einen längeren Zeitraum andauern, können auf eine krankhafte Angststörung hindeuten. Immer wiederkehrende Angst- und Panikattacken schränken die Lebensqualität erheblich ein und können bis zur Isolation des Betroffenen führen. Weil die Gefühle, die ein Betroffener in einer Panikattacke erlebt, so unangenehm und belastend sind, wird der Gedanke an den Auslöser und das Wiederauftreten der Panik zu einer großen psychischen Belastung. Kennzeichnend für Panikstörungen sind immer wieder auftretende Panikattacken - meist ohne ersichtlichen Grund und auch nachts. Körperliche Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen Schwindel, Zittern und Atemnot begleiten die Angstattacke in vielen Fällen.
Mit uns gemeinsam werden Sie diesen Teufelskreis durchbrechen und die „Angst vor der Angst“ in ihre Schranken weisen.
Zwanghafte Vorstellungen oder Handlungen kennen viele Menschen von sich selbst: Ist die Tür wirklich zu? Hab’ ich das Bügeleisen tatsächlich ausgeschaltet, bevor ich aus dem Haus gegangen bin? Von einer Zwangsstörung oder -erkrankung spricht man erst dann, wenn Betroffene bestimmte Verhaltensweisen ständig wiederholen müssen. Zu dieser Krankheit können auch Zwangsgedanken gehören – Vorstellungen oder Impulse, die sich dem Betroffenen immer wieder aufdrängen, auch wenn er sie nicht teilt. Sie lösen unangenehme Gefühle wie Ängste, Unbehagen oder Ekel aus. Zwangshandlungen sind Verhaltensweisen, die oft immer gleich ablaufen müssen und zu denen sich der Betroffene gedrängt fühlt, obwohl er sie sogar selbst als übertrieben einschätzt.
Auch wenn eine Zwangsstörung schon sehr lange besteht, werden wir mit einer Therapie Erfolge erzielen. Und selbst, wenn wir gemeinsam mit Ihnen „nur“ erreichen, dass die Intensität der Störung abnimmt, gewinnen Sie mit uns mehr Freude am Leben!
Eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann als Folge auf ein traumatisches Erlebnis auftreten. Traumatische Erlebnisse sind extrem bedrohliche oder stark beeindruckende Situationen, die das Leben oder die Sicherheit von einem selbst oder anderen Menschen bedrohen – wie Katastrophen, schwere Unfälle, Kriege, lebensbedrohliche Erkrankungen sowie körperliche oder sexuelle Gewalt. Symptome sind meist eine generelle Angespanntheit, Angst und Gereiztheit. Die Betroffenen leiden unter quälenden Erinnerungen oder dem gedanklichen Wiedererleben des Traumas. Auch die Verdrängung oder Vermeidung von auslösenden Faktoren ist typisch. Symptome wie Angst verstärken sich dadurch.
Wir wissen, dass eine unbehandelte PTBS Sie als Patientin oder Patient noch Jahre nach dem erlebten Trauma quälen kann. Unser erfahrenes ärztliches und psychotherapeutisches Fachpersonal unterstützen Sie dabei, das negative Ereignis zu verarbeiten und neue Prioritäten in Ihrem Leben zu setzen.
Die somatoforme Störung bezeichnet das wiederholte Auftreten verschiedener körperlicher (somatischer) Beschwerden, ohne dass eine körperliche Ursache gefunden werden kann. Häufig haben Betroffene mit somatoformen Störungen eine Odyssee von Praxis zu Praxis hinter sich und haben an Selbstvertrauen eingebüßt. Sie fühlen sich unverstanden und sind ratlos. Seelische Belastungen, emotionaler Stress und Konflikte können eine große Rolle für das Auftreten und das Aufrechterhalten der Erkrankung spielen. Bevor die somatoforme Störung psychotherapeutisch behandelt wird, müssen körperliche Ursachen ausgeschlossen sein.
Wir nehmen Sie ernst und sind für Sie als Patientin oder Patient da! Wir nähern uns Ihrem Problem individuell und auf Augenhöhe. Sie lernen, Ihre Körperwahrnehmung zu verändern, achtsam mit sich selbst umzugehen und psychische und körperliche Anspannung mit Entspannung auszugleichen. So bestimmen Sie Ihren Lebensrhythmus wieder selbst!
Charakteristisch für Essstörungen ist ein gestörtes Essverhalten, das meist gesundheitliche Schäden zur Folge hat. Je nach Störung sind Betroffene extrem unter- oder übergewichtig. Normalgewicht ist ebenfalls möglich. Die häufigsten Essstörungen sind Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und die Binge-Eating-Störung (Esssucht ohne Erbrechen).
Biologische, individuelle, familiäre und soziokulturelle Ursachen können zu Essstörungen führen, zum Beispiel der Einfluss von Hormonen und vererbte Faktoren, ein hoher Perfektionismus oder Leistungsanspruch, ein geringes Selbstwertgefühl oder traumatische Erlebnisse, psychische Erkrankungen eines Elternteils oder das Fehlen von positiven Vorbildern. Zu den soziokulturellen Ursachen zählt das durch die Medien geprägte Schönheitsideal.
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, sich in einem geschützten Umfeld mit Ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen, sich mit erfahrenem ärztlichen und therapeutischen Fachpersonal auszutauschen und sich behandeln zu lassen. Erleben Sie, dass es Fachleute gibt, die Sie als Betroffene oder Betroffener gut verstehen und erkennen Sie, dass Sie nicht allein sind mit dieser Störung!
Die häufigsten Schlafstörungen sind Schlaflosigkeit und starke Schläfrigkeit tagsüber. Von Schlaflosigkeit Betroffene haben Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, wachen zu früh auf oder beklagen eine gestörte Schlafqualität, wodurch der Schlaf unzureichend und nicht erholsam erscheint. Starke Schläfrigkeit bedeutet, dass Menschen tagsüber ungewöhnlich müde sind oder tagsüber einschlafen. Schlafstörungen haben häufig psychische Ursachen. Wichtig ist es aber auch Sonderformen des gestörten Nachtschlafes abzugrenzen, bei denen wir eng mit den anderen Fachbereichen unseres Verbundes zusammenarbeiten: Atmungsstörungen wie Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe), Bewegungsstörungen mit ruhelosen Beinen (Restless-Legs-Syndrom), die Schlafsucht (Narkolepsie) und das Schlafwandeln.
Nutzen Sie für sich die Möglichkeit, Ihre Schlafstörung von unserem erfahrenen Personal beurteilen zu lassen! Zunächst gehen wir der Ursache Ihrer Schlafstörung auf den Grund. Im Rahmen unserer Verhaltens- oder Schlaftherapie erlernen Sie Techniken, die Ihnen helfen, besser ein- oder durchzuschlafen.