Die AMEOS Einrichtungen Heiligenhafen laden am Samstag, den 27. Januar um 16.00 Uhr zur Gedenkstunde für die Opfer der „NS-Euthanasie“ ein.
„Opfer und Täter: Emil und Horst Mundhenk – eine Spurensuche“ - so lautet das Thema des diesjährigen Euthanasiegedenkens in Heiligenhafen. Pastor Dr. Mundhenk begibt sich auf die Suche nach zwei Verwandten, die auf gegensätzliche Weise in die „Euthanasie“ verwickelt waren – Emil als Opfer, Horst als Täter bzw. Befürworter. Die Nachforschungen gewähren einerseits einen Einblick in die Not der Opfer, andererseits enthüllen sie jene Denkweisen, die im zweiten Weltkrieg zur Ermordung zahlloser psychisch kranker und behinderter Menschen geführt haben.
Die Gedenkstunde mit anschließender Kranzniederlegung soll ein Zeichen setzen, damit das Unrecht nicht vergessen wird.
Am 27. Januar jährte sich der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz (27. Januar 1945). An diesem Tag denken wir in Neustadt und Heiligenhafen seit vielen Jahren an ein besonders düsteres Kapitel der deutschen Geschichte: den Abtransport und die Ermordung von etwa 250.000 psychisch kranken und behinderten Menschen im Rahmen der nationalsozialistischen Politik. Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung sah diesem Geschehen gleichgültig oder mit grundsätzlichem Einverständnis zu und wollte jedenfalls nichts Genaueres wissen.
Die Veranstaltung findet statt am 27. Januar 2018 um 16.00 Uhr im Kirchenraum der AMEOS Einrichtungen Heiligenhafen, Friedrich-Ebert-Str. 100, 23774 Heiligenhafen.